Fehlermeldung verzögerte Auslaufen

Die "Mecklenburg-Vorpommern" in Wilhelmshaven, Foto: Bökhaus
Fünf Stunden später als geplant hat am Montagabend die Fregatte „Mecklenburg-Vorpommern“ (F 219) ihren Heimatstützpunkt Wilhelmshaven mit Ziel Mittelmeer verlassen.
Die „Mecklenburg-Vorpommern“ (Marinejargon: „McPom“) wird unter ihrem Kommandanten, Fregattenkapitän Christian Schultze, in den kommenden sechs Monaten an der internationalen Operation „Sophia“ teilnehmen, in deren Mittelpunkt die Bekämpfung der internationalen Schleuserkriminalität steht. Das Schiff löst den Tender „Rhein“ (A 513) ab, der seit Ende März im Mittelmeer operiert. Vor dem Auslaufen der zur Klasse 123 gehörenden Kampfeinheit fand an Bord noch eine größere Musterung statt. Daran nahm auch Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier teil. Er wünschte der Besatzung, zu der auch ein slowakisches Boarding-Team gehört, für den bevorstehenden Auftrag Erfolg und zollte ihr Anerkennung für die bevorstehenden fordernden Monate. Caffier überreichte der Besatzung zum Abschluss seines Besuches die Landesflagge Mecklenburg- Vorpommerns. Zur Verabschiedung waren auch zahlreiche Angehörige an Bord.
Die Auslaufverzögerung ergab sich, als kurzfristig ein nicht näher beschriebener technischer Fehler entdeckt wurde, der auf Weisung des Kommandanten noch vor Ort behoben werden musste. Deutschland beteiligt sich seit Juni 2015 an der EU-Operation „Sophia“. Der Einsatz ist nach einem Mädchen aus Somalia benannt, das im August 2015 an Bord der Fregatte „Schleswig-Holstein“ (F 126) zur Welt kam. Sie ist ein Schwesterschiff der „McPom“. Die jetzt auf Mittelmeerkurs befindliche Fregatte, für die das gleichnamige Bundesland die offizielle Patenschaft hat, wurde am 6.Dezember 1996 in Wilhelmshaven in Dienst gestellt. Zur Stammbesatzung gehören rund 240 Soldaten. Das Schiff begleitete in den zurückliegenden zwei Jahrzehnten wiederholt das maritime Großereignis „Hanse Sail“ in Rostock als allseits geschätzter „Botschafter in Blau“. EHA/DB/dpa
