Ferrostaal-Filiale durchsucht
Die argentinische Justiz hat im Zusammenhang mit dem verschollenen U-Boot „ARA San Juan“ das Hauptquartier der Marine in Buenos Aires und die örtliche Filiale des deutschen Unternehmens Ferrostaal durchsucht. Es geht um den Verdacht, dass bei einer Überholung in Argentinien des in Deutschland gebauten U-Bootes Korruption im Spiel gewesen sein könnte. Die „ARA San Juan“ ist seit dem 15. November mit 44 Besatzungsmitgliedern an Bord im Südatlantik spurlos verschwunden. Für die Menschen an Bord gibt es keine Hoffnung mehr.
Eine Abgeordnete der Regierungskoalition von Präsident Mauricio Macri hatte Anzeige gegen drei ehemalige Verteidigungsminister aus der Zeit der früheren Präsidenten Néstor Kirchner und dessen Frau, Crisitina Fernández de Kirchner, erstattet. Sie sollen bei der Generalüberholung des U-Boots Verträge ohne Ausschreibung vergeben haben, bei denen es zu Korruption gekommen sein könnte. Die Aufträge hätten unter anderen die deutschen Unternehmen Ferrostaal und Hawker zur Lieferung von Batteriezellen für das Boot begünstigt. dpa/FBi