Fitnesskur für Fregatte „Lübeck“

Sie genießen in der Deutschen Marine ein hohes Ansehen und gelten als zuverlässige Arbeitspferde der Flotte: die Fregatten der „Bremen“-Klasse (Klasse 122).

Von einst acht Einheiten sind noch zwei in Fahrt: Eine, die „Lübeck“ (F 214), bekommt jetzt zum letzten Mal bei der Werft German Dry Docks (GDD) in Bremerhaven eine umfassende technische Auffrischung.

Die Flugkörperfregatte „Lübeck“ wurde am 19. März 1990 als letztes Schiff der „Bremen“-Klasse in Dienst gestellt. Sie entstand auf den Werften Thyssen-Nordseewerke in Emden (Schiffskörper) sowie der ehemaligen Bremer Vulkan AG in Bremen-Vegesack. Hier erfolgte seinerzeit die Endausrüstung.

Die im Laufe ihres vergleichsweise langen Schiffslebens auf vielen Einsätzen, Ausbildungstörns und weiteren Reisen bewährte „Lübeck“ bildet mit der „Augsburg“ aktuell das 4. Fregattengeschwader in Wilhelmshaven.

Nach THB-Informationen verbleibt die „Lübeck“ nach derzeitigem Sachstand bis Ende April bei GDD zur Durchführung verschiedener technischer Maßnahmen. Als Arbeitsplattform dient dabei das Schwimmdock 6 der Werft im Kaiserhafen I.

Zum umfangreichen Auffrischungsprogramm gehören unter anderem wichtige Arbeiten an den beiden MTU-Dieselmotoren. Zudem werden die Frischwasserzellen erneuert sowie Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten an der Pumpentechnik und der Elektronik durchgeführt. Die verschiedenen Maßnahmen stehen dem Vernehmen nach für ein Auftragsvolumen von rund 5,7 Millionen Euro.

Der weitere Weg der „Lübeck“ ist vorgezeichnet. Sie soll nach derzeitigem Sachstand Ende 2021 außer Dienst gestellt werden. Ein Jahr zuvor wird die seit Oktober 1989 aktive „Augsburg“ – Flotten-Spitzname: „Wilde 13“ – aus der Flottenliste gestrichen.

Indes wird der Traditionsname „Lübeck“ auch in Zukunft weitergeführt. Bis heute wurde er seit 1848 („Bundesflotte“) in der Geschichte der verschiedenen deutschen Marinen viermal verliehen.

Das zweite Baulos der Korvetten der Klasse 130 (K 130), mit dessen Realisierung jetzt begonnen wurde und das aus fünf weiteren Einheiten besteht, wird auch eine neue, dann die fünfte „Lübeck“ hervorbringen.

Das neue Korvetten-Quintett wird ab 2022 nacheinander zur Flotte stoßen. Die Korvetten entstehen unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft (ARGE) K130, bestehend aus der Fr. Lürssen Werft, Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) und German Naval Yards Kiel (GNYK). EHA/CE

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