Fregatte „Augsburg“ beendet Mission

Sie hat ein Stück deutsche Marinegeschichte geschrieben: die Fregatte „Augsburg“ (F213). Am Freitagmorgen werden Schiff und Besatzung nach einem dreimonatigen Einsatz im Mittelmeer im Heimathafen Wilhelmshaven zurückerwartet.

Das Besondere an dieser Operation: Die am 3. Oktober 1989 in Dienst gestellte „Augsburg“ (Klasse 122) stellte den Begleitschutz für den französischen Flugzeugträger „Charles de Gaulle“, von dem aus französische Kampfflugzeuge Einsätze gegen Einheiten der Terrororganisation „IS“ (Islamischer Staat) im Rahmen der Operation „Counter Daesh“ flogen. Es war das zweite Mail innerhalb eines Jahres, das die „Augsburg“ den Schutz für den französischen Träger übernommen hatte – und damit gerade in Frankreich vor dem Hintergrund der deutsch-französischen Freundschaft einen tiefen positiven Eindruck in der Bevölkerung hinterlassen hat. Bevor die „Augsburg“ zum zweiten Begleiteinsatz ins Mittelmeer verlegte, durchlief sie noch einen kurzen Werftaufenthalt bei Blohm + Voss in Hamburg, in dessen Verlauf auch ein Kommandantenwechsel erfolgte (THB 17. Mai 2016). In ihrem jüngsten Einsatz legte die beim ehemaligen Bremer Vulkan gebaute „Augsburg“ insgesamt 22.000 Seemeilen zurück, was etwas mehr als einer Erdumrundung entspricht. „Schiff und Besatzung haben sich auch in diesem Einsatz als zuverlässig, belastbar und flexibel erwiesen. Meine Männer und Frauen haben allen Grund, mit Stolz auf die vergangenen drei Monate zurückzublicken“, lautet das Resümee für Fregattenkapitän Marco Taedcke (42), Kommandant seit Mai dieses Jahres.

Die „Augsburg“ gehört mit ihren Schwesterschiffen „Karlsruhe“ (F212) und „Lübeck“ (F214) zu den drei letzten verbliebenen Einheiten der einst acht baugleiche Schiffe umfassenden Klasse 122. Sie sind im 4. Fregattengeschwader zusammengefasst. Als nächste Einheit wird die am 19. April 1984 in Dienst gestellte, bei HDW gebaute „Karlsruhe“ zunächst aus der Fahrbereitschaft genommen, um dann 2017 offiziell aus der Flottenliste gestrichen zu werden. EHA