Frontex: Erster Einsatz für Lettland-Schiff

Die Küstenwache der baltischen Republik Lettland hat erstmals ein Schiff zu einer längeren Operation im Rahmen der EU-Mission Frontex ins Mittelmeer entsandt.

Das Patrouillenschiff „Valpas“ passierte am vergangenen Donnerstag den Nord-Ostsee-Kanal. Um 9 Uhr erfolgte dabei die Einschleusung in Kiel-Holtenau. Der Kanaltransit dauerte bis zum Nachmittag. Von Brunsbüttel aus setzte die „Valpas“ dann ihre Reise in Richtung Ärmelkanal und Biskaya fort. Ziel war zunächst der spanische Hafen Almeria an der Straße von Gibraltar.

Bis zum nächsten Frühjahr soll das 65 Meter lange Schiff im Mittelmeer die EU-Agentur Frontex bei der Sicherung der Seegrenze unterstützen. Die „Valpas“ war 1971 in Finnland gebaut worden und steht seit 2001 unter dem Kommando der lettischen Küstenwache. Die Einheit ist für Seepatrouillen konzipiert, kann aber auch Schiffe abschleppen oder abdrängen. Die „Valpas“ ist dafür ausgelegt, lange Seestrecken zurückzulegen. Zur Ausstattung gehört auch eine leichte Bewaffnung.

Lettland unterstützt die EU seit 2009 bei der Sicherung der Grenzen. Bislang waren Spezialeinheiten und Hubschrauber aus Lettland in Südeuropa stationiert. Mit der „Valpas“ kommt im Winter erstmals ein Schiff aus Lettland an der Südgrenze zum Einsatz. Dieser soll einen Beitrag zur Bekämpfung der grenzüberschreitenden Kriminalität sein, so heißt es in einer Mitteilung des lettischen Innenministeriums. 2015 waren 238 Beamte des lettischen Grenzschutzes für Frontex im Einsatz. In diesem Jahr hat das kleine Land bereits 175 Beamte gestellt. Dazu gehören auch die 30 Besatzungsmitglieder der „Valpas“. FB/FBi

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