Fünf Korvetten in Auftrag gegeben

Die Korvette „Erfurt“ ist das dritte Schiff der Klasse 130, Foto: Bökhaus
Die Auftragsvergabe für den Bau fünf weiterer Korvetten bis 2025 ist im Rostocker Marinekommando mit Freude aufgenommen worden.
„Wir brauchen die Schiffe dringend“, sagte ein Sprecher am Mittwoch. Nun gebe es die notwendige Planungssicherheit. Er rechnete damit, dass künftig bis zu 300 Dienstposten entstehen werden. Nun müsse die Personalplanung und Ausbildung von Soldaten vorangetrieben werden. Die Schiffe sollen ab 2022 ausgeliefert werden. Derzeit verfügt das 1. Korvettengeschwader am Standort Hohe Düne bei Rostock über fünf Schiffe des Typs K130.
Nach langem Streit hat die Bundeswehr den Bau bis 2025 in Auftrag gegeben. Der Vertrag ist jetzt unterzeichnet worden, teilte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) mit.
„Wir versetzen die Deutsche Marine in die Lage, ihre gestiegenen Verpflichtungen innerhalb des Bündnisses mit Booten, die sich in zahlreichen Einsätzen bestens bewährt haben, zu erfüllen“, ergänzte der Vizepräsident des BAAINBw, Armin Schmidt-Franke. Insgesamt hat der Vertrag ein Finanzvolumen von knapp zwei Milliarden Euro.
Von dem Auftrag profitiert vermutlich besonders auch Mecklenburg-Vorpommern, wo die Korvetten nach früheren Aussagen zum Teil gebaut und anschließend wohl auch stationiert werden. Die Marine benötigt die Schiffe wegen zahlreicher neuer Aufgaben, die mit der vorhandenen Flotte nicht mehr bewältigt werden können.
Der Auftrag war zunächst ohne öffentliche Ausschreibung an das Konsortium Arge K130 der Werften Lürssen und Thyssen Krupp Marine Systems gegangen, die bereits fünf Korvetten gebaut haben. German Naval Yards Kiel hatte dagegen Einspruch erhoben und wurde daraufhin am Bau der fünf neuen Korvetten beteiligt. Das Kartellamt gab im Juli grünes Licht für die Beteiligung der Werft.
Die Einheiten sind vor allem für den Einsatz in sogenannten Randmeeren und Küstengewässern geeignet – also etwa in der Ostsee. FBi/dpa