Großes NATO-Manöver in der Ostsee

In der zentralen Ostsee findet gerade das Großmanöver Northern Coast statt.

Daran sind rund 50 Marine-schiffe und Boote aus verschiedenen NATO-Staaten sowie Finnland und Schweden mit fast 5000 Soldaten aus 17 Nationen beteiligt. Zuvor hatte die NATO einen ihrer vier maritimen Verbände in Kiel einlaufen lassen. Grund war ein routinemäßiger Versorgungsstopp für die sieben Einheiten des Verbandes, die zuvor bereits zwei Wochen in der Ostsee unterwegs waren. Bei den sieben Einheiten handelt es sich um die Standing Nato Maritime Group 1 (SNMG1). Es ist einer der Krisenreaktionsverbände des Bündnisses, der in ständiger Einsatzbereitschaft gehalten wird. Die Gruppe besteht gegenwärtig aus Einheiten aus Norwegen, Kanada, Portugal, den Niederlanden und Dänemark. Zum Verband gehörte während des Kiel-Besuchs auch das dänische Landungsschiff „Esern Snarre“, das ebenfalls in Kiel versorgt wurde. Die SNMG1 wird bei dem zweiwöchigen Manöver eine eigene Rolle übernehmen.

Da es sich um einen Arbeitsbesuch in Kiel handelte, waren am vergangenen Wochenende keine Programme für die Öffentlichkeit geplant. Die Schiffe übernahmen Proviant und Ausrüstung und gaben Altöl und Müll ab. Ursprünglich hatte die NATO geplant, diesen Versorgungsstopp in Warnemünde auszuführen. Wegen der besseren Versorgungsmöglichkeiten entschied sich der Kommandeur aber für den Anlauf Kiels. Der Tirpitzhafen bietet mit der Tirpitzmole die optimalen Versorgungsmöglichkeiten für so große Einheiten. Zu dem Verband gehören neben der Fregatte „Otto Sverdrup“ noch die Fregatten „Charlottetown“ (Kanada), „Francisco de Almeida“ (Portugal), „Evertsen“ (Niederlande) und „Niels Juel“ (Dänemark). Flaggschiff des NATO-Verbandes ist die norwegische Fregatte „Otto Sverdrup“ mit Commodore Petter Kammerhuber und einem multinationalen Nato-Stab an Bord.

Die spanische Fregatte „Numancia“ sollte ebenfalls noch zu dem Verband stoßen. Da die deutsche Marine unter einem Mangel an Fregatten leidet, ist lediglich der Tanker „Rhön“ als deutscher Beitrag bei dem Einsatzverband. Außerdem operiert in der Ostsee noch eine niederländische Kampfgruppe mit dem modernen Joint Support Ship „Karel Doorman“. FB/FBi

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