Häfen: Nein zu mehr Lotsgeld
Die Sicherstellung einer hochwertigen Lotsenausbildung auch über neue Ausbildungswege ist sicher zu begrüßen.
Dass dann aber auch die Lotsentgelte zumindest für einen Übergangszeitraum spürbar steigen sollen, ist für die Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung (WHV) nicht akzeptabel, stellt deren Präsident John H. Niemann in einer aktuellen Stellungnahme klar. Die WHV strenge sich erheblich an, um für Wilhelmshaven national und international zu werben, sei es für den neuen JadeWeserPort oder für die Spezialterminals für Chemie, Öl und LNG. Weil die Reedereien als Folge der andauernden Schifffahrtskrise „enorm kostensensibel“ sind, würden alle Kostenveränderungen kritisch hinterfragt, auch bei den Lotsen.
Niemann: „Die deutschen Häfen befinden sich in einem harten Kostenwettbewerb unterein ander und zu den anderen Häfen Europas.“ Schon heute seien die deutschen Häfen bei bestimmten Kosten gegenüber ihren Mitbewerbern benachteiligt, so dass an der Kostenschraube nur sehr behutsam gedreht werden dürfe. Der Bund plant, die neue Lotsenausbildung entweder über einen Zuschuss aus dem Bundeshaushalt zu begleiten oder aber über eine zeitlich befristete Erhöhung des Lotsgeldes. Für die WHV ist aber klar: „Der Vorschlag, die Kosten der Anschubfinanzierung auf das Lotsgeld umzulegen, ist der falsche Weg.“ EHA