Havarie im Nord-Ostsee-Kanal

Der Nord-Ostsee-Kanal musste nach einer Schiffshavarie in der Nacht zum Sonntag mehrere Stunden gesperrt werden. Ursache war ein technischer Defekt an Bord des Frachters „Ultramar“.

Der Minibulker war auf der Reise von Finnland nach Bremen. Kurz nach dem Lotsenwechsel bei Nübbel drehte das Schiff plötzlich nach Backbord und fuhr in die Böschung. Da die „Ultramar“ danach mit dem Heck in das Fahrwasser ragte, musste die Revierzentrale den Kanal zwischen den Ausweichstellen Schülp und Breiholz sperren.

Wie die Wasserschutzpolizei Kiel auf Anfrage bestätigte, wurden dann zwei Schlepper alarmiert, da das Schiff sich nicht selbst aus der Lage befreien konnte. Gegen Mitternacht konnten die Schlepper „Flemhude“ und „NOK 1“ den 90 Meter langen Havaristen wieder in das Fahrwasser ziehen und sichern. Die Schlepper der Reederei Küstendienst waren zufällig im Kanal unterwegs und konnten so schnell zu dem Havaristen beordert werden. Das Duo zog die „Ultramar“ aus der Böschung und begleitete den Frachter in Richtung Brunsbüttel. Auf dem Weg dorthin kam dann der Schlepper „Wolf“ entgegen, der die „Ultramar“ zusammen mit der „NOK 1“ nach Brunsbüttel schleppte.

Während der Sperrung lagen bis zu acht Schiffe im Kanal fest. Ein Teil davon wartete auf freier Strecke und musste sich dort mit den Maschinen auf Position halten. Erst am frühen Sonntagmorgen normalisierte sich der Schiffsverkehr auf dem Kanal wieder.

Die Untersuchung der Ruder- und Maschinenanlage der „Ultramar“ durch Beamte der Wasserschutzpolizei und der Berufsgenossenschaft Verkehr begannen am Sonntag in Brunsbüttel. Die Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung in Hamburg wurde ebenfalls in Kenntnis gesetzt. Das Ausmaß des Schadens steht noch nicht fest. Offen ist auch die Frage nach der Weiterfahrt des in Zypern beheimateten Frachters. FB/fab

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