Havariekommando beendet Einsätze erfolgreich

Stückgutfrachter „Santorini“ ohne Ruderblatt in Bremerhaven, Foto: Scheer
Der am Dienstag in der Nordsee westnordwestlich von Helgoland havarierte manövrierunfähige Frachter „Santorini“ hat mit Schlepperhilfe sicher im Hafen von Bremerhaven festgemacht. Das meldet das Havariekommando in Cuxhaven. Dort soll der 159 Meter lange Stückgutfrachter auf der Bredo Werft repariert werden, um die Fahrt nach Klaipeda (Litauen) fortsetzen zu können.
Nachdem der Notschlepper „Nordic“ den Havaristen zunächst gesichert hatte, konnte der Schlepper „Bugsier 30“ die „Santorini“ übernehmen. Die letzten Kilometer bis nach Bremerhaven unterstützte dann der Schlepper „Bugsier 5“ das Manöver.
„Es waren schwierige Einsatzsituationen. Das ist bei den Wetterverhältnissen kein Spaziergang. Für die Einsatzkräfte war das zeitweise grenzwertig. Es zahlt sich aus, dass wir derartige Szenarien regelmäßig sehr intensiv trainieren. Wir sind gut vorbereitet und das gibt Sicherheit“, zog Hans-Werner Monsees, der Leiter des Havariekommandos, ein Fazit. Denn: Nicht nur die „Santorini“ bei Helgoland, sondern auch die „Marita“ bei Borkum und die „Rix Lagoon“ bei Fehmarn waren zeitgleich in Schwierigkeiten geraten. Sturm, hoher Wellengang und Technikprobleme hatten den Schiffsbesatzungen zu schaffen gemacht.
Brisant war der Einsatz wegen der durch ein verlorenes Ruderblatt manövrierunfähigen „Santorini“: Das unter der Flagge von Barbados fahrende Schiff drohte in ein Seegebiet mit mehreren Offshore-Windparks zu treiben. Das konnte durch den Einsatz unter der Leitung des Havariekommandos dank beteiligter Spezialisten verhindert werden. tja