Hochseetrawler „Mark“ überzeugt Eigner

Zweieinhalb Monate war der Hochseetrawler „Mark“ in See. Jetzt kehrte er mit 1200 Tonnen Frostfisch in seinen Laderäumen zurück.

Die „Mark“ wurde erst vor zwei Jahren für die Mecklenburger Hochseefischerei GmbH (Rostock) gebaut, die zur niederländischen Parlevliet & Van der Plas-Gruppe (P&P) gehört, in Dienst gestellt worden. Das wertvolle Nahrungsmittel war für die Doggerbank Seefischerei GmbH im Fischereihafen in Bremerhaven bestimmt.

Der in Rostock beheimatete Trawler mit der Kennung „ROS 777“ war am 27. April aus Bremerhaven ausgelaufen. Ziel: die Irminger See und Ostgrönland. Das am 26. Mai 2015 durch Bundeskanzlerin Angela Merkel getaufte (THB 26. Mai 2016) Fischereifangschiff zeigt ein besonders gutes Seeverhalten. Die „Mark“ gilt als modernste Einheit der deutschen Hochseefischereiflotte. 90,66 Meter lang und 16,30 Meter breit, kommt sie auf eine Tragfähigkeit von 1274 Tonnen.

Der Hauptantrieb beruht auf einem MAK-Motor vom Typ 8M32C. Er erzeugt eine Antriebsleistung von 4000 Kilowatt. Nach Angaben der Warnemünder Hochseefischerei trägt die „Mark“ neuesten Nachhaltigkeitsanforderungen Rechnung. Dank ihrer modernen Antriebstechnik verbrauche sie beispielsweise wenig Treibstoff. Der Schiffsentwurf entstand in Norwegen, doch gebaut wurde der Trawler auf der türkischen Tersan-Werft. Das niederländische Unternehmen konnte den Neubau seinerzeit vollständig aus Eigenmitteln finanzieren.

Mit dem Namen „Mark“ will die niederländische Reederei an den Ende 2013 durch einen tragischen Unfall im Alter von nur 33 Jahren verstorbenen Mark Parlevliet, einen der Enkel des Firmengründers, erinnern. Er leitete bis zu seinem Tod als Direktor die deutsche Niederlassung von Parlevliet & Plas in Bremerhaven.

Der Frischfisch wird an Bord direkt nach dem Fang mittels moderner Verarbeitungstechnik sehr wirtschaftlich verwertet und nach diesem Prozess in den geräumigen Tiefkühlkammern optimal eingelagert. Der Hochseetrawler verbleibt indes nur kurz in Bremerhaven. Die nächste längere Reise führt das Schiff und seine 34-köpfige Besatzung in das Seegebiet um Spitzbergen. Hier richten die Hochseefischer ihr besonderes Augenmerk auf den Kabeljau und den Schellfisch.

Auch zwei weitere deutsche Hochseefischerei-Unternehmen mit Sitz in Cuxhaven treiben ihre Flottenmodernisierung voran. So erwartet die Deutsche Fischfang Union (DFFU), ein Unternehmen der isländischen Samherji-Gruppe, in den kommenden Wochen den 80 Meter langen Neubau „Cuxhaven“ (NC-100). Das Schiff ersetzt den über 44 Jahre alten Trawler „Kiel“, der kürzlich nach Portugal verkauft wurde. Das baugleiche Schwesterschiff der „Cuxhaven“, die „Berlin“ stößt bis Jahresende zur DFFU-Flotte. EHA/CE

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