Holland schickt „Seehelden“ nach Hamburg

Gehört zum Modernsten, was die Koninklijke Marine zu bieten hat: Fregatte „De Ruyter“, Foto: Koninklijke Marine
Für Deutschlands größten Seehafen klingt mit dem Besuch der niederländischen Fregatte „De Ruyter“ die Saison 2017 der „grauen Schiffe“ aus.
Die am 22. April 2004 in Dienst gestellte Einheit gehört zu den modernsten und leistungsstärksten Schiffen der Koninklijke Marine (Königliche Marine = KM) der Niederlande. Sie wird gegen 13 Uhr an der Überseebrücke festmachen, dem Premiumliegeplatz für Besuche ausländischer Marineschiffe.
Die „De Ruyter“ ist Bestandteil einer insgesamt vier Plattformen umfassenden, sogenannten „De Zeven Provinciën“-Klasse („Die sieben Provinzen“). Die anderen Einheiten tragen die Namen „De Zeven Provinciën“ (Indienststellung: 2002), „Tromp“ (2003) und „Evertsen“ (2005). Alle Einheiten entstanden auf der Werft Koninklijke Schelde Group. Zu ihren Kernaufgaben gehören die Bereiche Führung und Luftverteidigung. Die Einheiten sind jeweils 144 Meter lang, 17 Meter breit, kommen auf einen Konstruktionstiefgang von sieben Metern und verdrängen rund 6050 Tonnen. Die Antriebstechnik an Bord erlaubt eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 30 Knoten. Alle vier Fregatten verfügen über eine breitgefächerte Bewaffnung zur Luft- und auch Seezielbekämpfung. Dazu gehört auch eine leistungsstarke 127 Millimeter Bordkanone. Ein Kaliber, das die Deutsche Marine jetzt auch wieder auf den modernen Fregatten der Klasse 125 einführt. Zudem gehören zur Standardausrüstung der „De Ruyter“ und ihrer Schwester moderne Bordhubschrauber des Typs NH 90.
Die jetzt in Hamburg an der Überseebrücke zu besichtigende Einheit der KM trägt einen Namen, der in der Niederländischen Marine eine lange Tradition hat. Denn De Ruyter war ein berühmter Admiral, der 1607 in Vlissingen geboren wurde und 1676 nach einem Seegefecht an den Folgen einer schweren Verletzung starb. De Ruyter genießt in den Niederlanden aufgrund seiner vielen Verdienste den Ruf eines „Seehelden“.
Die Marinefregatte lädt „Sehleute“ für den Sonnabend in der Zeit von 10 bis 15 Uhr zu einem „Open Ship“. Bereits am Sonntag gegen 13 Uhr verlassen Schiff und Crew Hamburg. EHA