Hollands Marinestolz besucht Hamburg

Ein Schiff, mit dem sich sehr viele operative Möglichkeiten verbinden: die „Rotterdam“, hier im Kieler Hafen 2010, Foto: Wetjen
Es zeigt wahrhaft etwas her: das Docklandungsschiff „Rotterdam“ (L 800) der Königlich Niederländischen Marine, das mit „Seiner Majestät Schiff“ (Zr. Ms. ) „Johan de Witt“ (L 801) noch ein fast baugleiches Schwesterschiff hat.
Nicht nur die Königlich Niederländische Marine weiß die mit diesem rund 12.750 Tonnen verdrängenden Schiff verbundenen operativen Möglichkeiten zu schätzen. Auch die Deutsche Marine will die operativen Chancen rund um das knapp 166 Meter lange und gut 27 Meter breite Amphibikschiff in Zukunft stärker nutzen. Die beiden Nato-Mitglieder vereinbarten eine enge Zusammenarbeit auf dem Gebiet der amphibischen Operationen. Deutschlands Marine besaß, beginnend mit den Aufbaujahren in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre bis in die frühen 1990er-Jahre, eine durchaus respektable amphibische Komponente. Doch büßte die Marine diese Fähigkeiten und auch Ressourcen im weiteren Verlauf der allgemeinen Verkleinerung der Bundeswehr ein. Inzwischen gibt es auch hier eine „Kehrtwende“. Seit dem 1. April 2014 etwa baut die Deutsche Marine ihr Seebataillon (SeeBtl) auf und nutzt dabei auch die in Jahrzehnten erworbene Expertise der Niederländischen Marine, die ein starkes „Korps Mariniers“ hat. Inzwischen finden regelmäßig gemeinsame Übungen statt, bei denen die „Rotterdam“ auch immer mal wieder mit von der Partie ist.
In Kürze wird der schwimmende Gigant im Hamburger Hafen erwartet. Nach THB-Informationen ist ein Besuch des Transportschiffes, das 150 Mann Crew hat, vom 20. bis 22. September im größten deutschen Seehafen avisiert. EHA