Hunderte Migranten erreichen über Grenzfluss Griechenland
Schleuserbanden haben Hunderte Migranten über den griechisch-türkischen Grenzfluss Evros (türkisch: Meric) nach Griechenland gebracht.
Viele von Ihnen harrten am Freitag vor der Polizeidirektion und in Parks der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki aus, wie der griechische Nachrichtensender Skai weiter berichtete. Andere würden versuchen, unbemerkt nach Westgriechenland und von dort an Bord einer Fähre nach Italien zu gelangen.
Die Kapazitäten der Polizei, die Flüchtlinge zu registrieren und unterzubringen, seien erschöpft, sagte ein Sprecher der Gewerkschaft der griechischen Polizeibeamten dem TV-Sender. Es werde mehrere Tage dauern, die Personalien der Neuankömmlinge aufzunehmen und eine Unterkunft in einem Flüchtlingslager zu organisieren. „Es gibt vorerst keine richtige Fürsorge für diese Menschen“, sagte er.
Nach Angaben der griechischen Polizei nimmt die Zahl der auf dieser Route über den Grenzfluss nach Griechenland kommenden Flüchtlinge immer mehr zu. Im März dieses Jahres wurden 1658 Menschen gezählt, die aus der Türkei kamen. Im März vergangenen Jahres waren auf demselben Weg nur 262 Migranten nach Griechenland gekommen.
Die Schleuser versprechen den Flüchtlingen – trotz der weitgehenden Schließung der Balkanroute – sie über unbewachtes Gelände in den Norden des Balkans oder über die Adria nach Italien und danach nach Mitteleuropa zu bringen. dpa