Kein Landgang für „Rhön“-Crew

Rückkehr in den Heimatstützpunkt Wilhelmshaven: der Betriebsstofftanker „Rhön“ der Deutschen Marine, Foto: Deutsche Marine
Über 40 Jahre auf dem Kiel – aber immer noch in treuen Diensten der Deutschen Marine: der Betriebsstofftanker „Rhön“ (A 1443) des Trossgeschwaders aus Wilhelmshaven.
Nach einem mehrmonatigen Einsatz im Rahmen des Nato-Verbandes SNMG 1 (Standing Nato Maritime Group 1) kehrte der Tanker, dessen Schwesterschiff die baugleiche „Spessart“ (A 1442) ist, in seinen Heimathafen an der Jade zurück. Der multilaterale Einsatzverband bestand im Kern aus einem norwegischen Flaggschiff, einer dänischen Fregatte und dem deutschen Tanker „Rhön“.
Die Hauptaufgabe der schwimmenden Großtankstelle war die Versorgung der verschiedenen Einheiten mit Brennstoff, Schmiermitteln und auch mit Frischwasser. Dafür sind an Bord des 14.169 Tonnen verdrängenden Logistikschiffes verschiedene Spezialtanks installiert. Diese können rund 11.500 Kubikmeter Flüssigkeiten aufnehmen.
Wie bei anderen Einheiten der Deutschen Marine, aber auch der Marinen anderer Nato-Staaten bestimmte die Corona-Pandemie auch im Falle der „Rhön“ die Bordabläufe. So wurden zum Beispiel die auch für einen solchen Großverband üblichen und zudem bei den Besatzungen sehr geschätzten Hafenbesuche gestrichen oder verlegt. Klassische Hafenaufenthalte wurden nur als sogenannte „Logistic Stops“ ausgerichtet. Für die Crews hieß das: kein Landgang. Die größte Herausforderung bestand für den Großteil der „Rhön“-Besatzung in der Tatsache, dass sie 117 Tage lang keinen Fuß an Land setzen durfte. EHA