Kollision durch GPS-Fehler

Der Stückgutfrachter „Francisca“ (Bild) kollidierte in der Kieler Förde mit der „RMS Bremen“, Foto: Hasenpusch
Die Kollision der „Francisca“ und der „RMS Bremen“ in der Kieler Förde im September 2014 ist offenbar auf einen GPS-Fehler zurückzuführen.
Das geht aus dem jetzt veröffentlichten Bericht der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchungen (BSU) zu der Havarie (Az: 276/14) hervor.
Der Unfall ereignete sich im September 2014. Der unter zypriotischer Flagge ausgehende Mehrzwecktrockenfrachter „RMS Bremen“ (IMO 9617301) kollidierte mit dem unter der Flagge von Antigua & Barbuda einkommenden Stückgutschiff „Francisca“ (IMO 9148166) auf der Höhe des Leuchtfeuers Friedrichsort.
Sowohl nach den AIS-Aufzeichnungen der Verkehrszentrale als auch nach den elek tronischen Seekarten an Bord beider Schiffe fuhren die beiden Frachter aneinander vorbei. Doch beide Schiffe kollidierten im spitzen Winkel und schrammten aneinander. Verletzt wurde niemand, es traten auch keine Schadstoffe aus. Beide Frachter erlitten jedoch Blechschäden am Bug und Deck und mussten unter Auflagen eine Werft zur Reparatur anlaufen.
Die BSU hat Sicherheitsempfehlungen über die Speicherung von Radaraufzeichnungen an die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung her ausgegeben. Weitere Anweisungen der BSU an die wachhabenden Offiziere der beteiligten Schiffe: Überprüfung der Schiffspositionen; an die Reedereien: Verbesserung der Ausrüstung zur Erleichterung der Navigation bei geringer Besatzungsstärke. Ferner: Einhalten von Ruhezeiten der Besatzung an Bord der „Francisca“ und die Entwicklung eines Strommodells für die Kieler Förde. fab