Lotsenschoner „No. 5 Elbe“ gehoben

Der Lotsenschoner „No. 5 Elbe“ schwimmt wieder, wenn auch nicht aus eigener Kraft. Der am 8. Juni nach einer Kollision mit einem rund 700 TEU tragenden Container-Feeder gesunkene Traditionssegler ist in der Nacht zu Montag aus der Elbe gehoben worden. Am Morgen lag „No. 5 Elbe“ bereits an der Hafenspundwand in der Schwingemündung.

Bereits seit vergangenem Freitag war ein spanisches Spezialunternehmen mit den Vorbereitungen für die Bergung beschäftigt gewesen. Taucher brachten mehrere Hebesäcke am Rumpf des Schiffes an. Zugleich wurden Schäden in der Holzbeplankung des Traditionsseglers unter Wasser abgedichtet. Große Löcher waren bei der Havarie nicht entstanden.

Am Sonntag, 16. Juni, startete mit dem Niedrigwasser gegen 23 Uhr der erste Hebeversuch. Dabei setzte das Bergungsunternehmen auch starke Pumpen ein. Nach und nach richtete sich der Rumpf des Seglers auf und konnte mit Einsetzen des auflaufenden Wassers zum Aufschwimmen gebracht werden. Danach wurde das Schiff an die Kaianlage gebracht und vertäut. Gegen 1 Uhr war die Aktion beendet. Die Durchfahrt im Bereich der Schwingemündung bei Stadersand, wohin Einsatzkräfte den Havaristen geschleppt hatten, wurde nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung (WSV) während des Hebevorgangs voll gesperrt. Weiter hieß es jetzt: Die Schwinge kann ab sofort wieder mit besonderer Rücksichtnahme bei der Vorbeifahrt am Havaristen befahren werden.

Joachim Kaiser von der Stiftung Hamburg Maritim, Eigentümerin des Seglers, zeigte sich mit der Arbeit der spanischen Bergungsexperten sehr zufrieden. Er erklärte, nun werde der Schaden begutachtet und das weitere Vorgehen besprochen. Sollte die Schwimmfähigkeit gesichert sein, könnte der Lotsenschoner nach Hamburg geschleppt werden.

Das historische Segelschiff war erst kürzlich für rund 1,5 Millionen Euro saniert worden. acw/dpa

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