Marine setzt auf die Strahlkraft der Sterne

Bootskunst „Made in Austria“. Die neuen Schulboote für die Deutsche Marine vom Typ „Sunbeam 36.2“ entstanden auf der Schöchl Werft in Österreich, Foto: Mittelmann´s Werft/Schöchl
Für die Deutsche Marine genießt die Segelausbildung ihres angehenden Offiziersnachwuchses auch in Zukunft einen besonders hohen Stellenwert.
Das auch vor dem Hintergrund von immer mehr „OA“ (Offiziersanwärter/-in), die in den kommenden Jahren erwartet werden. Der Bedarf steigt aus zwei wichtigen Gründen: Zum einen unterliegt auch die Marine dem demographischen Wandel, so dass mehr Nachwuchskräfte benötigt werden. Zum anderen hat die Bundesregierung die „Trendwende Personal“ bei der Bundeswehr als Ganzes eingeläutet.
Die Segelausbildung als Ganzes spielt über die unterschiedlichen Epochen der deutschen Marinen hinweg eine große Rolle. Geht es doch darum, dem künftigen Führungspersonal zu vermitteln, dass Seefahrt auch stets den bewussten Umgang mit den Naturgewalten erfordert. Auch deshalb hält die Deutsche Marine so eisern fest an der großformatigen Fachausbildung ihrer jungen Offiziere einem großen Segelschulschiff, also aktuell der „Gorch Fock“.
Für die kleinformatige Segelausbildung an der Marineschule Mürwik (MSM), in Marinekreisen nur „die Burg“ genannt, stehen fortan auch fünf moderne Segelyachten zur Verfügung. Es handelt sich dabei um Segelyachten vom Typ „Sunbeam 36.2“. Die Beschaffung dieser Boote erfolgte im Rahmen einer Ausschreibung, für die das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) die Federführung hatte. Die Boote wurden durch die erfahrene österreichische Spezialwerft Schöchl mit Sitz in Mattsee bei Salzburg gebaut. Deren Kooperationspartner in Deutschland ist wiederum die Mittelmann´s Werft in Kappeln/Schlei. Sie übergibt auch heute im Rahmen eines kleinen Festaktes an der MSM das Boots-Quintett an die Marine. Die formschönen Yachten tragen die Namen von Sternen und einem Planeten, nämlich „Perseus“, „Pegasus“, „Phönix“, „Pollux“ und „Pluto“. Die Boote werden sowohl im Ost- als auch im Nordseebereich für die Segel-Ausbildung zum Einsatz kommen. EHA