Marinetreffen in Rostock-Warnemünde

Das niederländische Versorgungsschiff „Karel Doormann“, Foto: Kramer
Zu einer gemeinsamen Übung haben sich am Montag niederländische und deutsche Marinesoldaten in Rostock-Warnemünde getroffen.
Die Niederländer kommen vom Unterstützungs- und Versorgungsschiff „Karel Doorman“, das derzeit am Passagierkai liegt. Das Übungsprogramm beinhaltet unter anderem ein Evakuierungs- und Boarding szenario, das an Land und auf hoher See stattfinden wird. Boardingsoldaten sind spezialisiert auf das Durchsuchen von Schiffen und kommen beispielsweise am Horn von Afrika zum Einsatz.
In die Übung sind noch weitere Angehörige des Seebataillons integriert. Zu ihnen gehören auch Marineinfanteristen, die unter anderem die Schiffe von der Landseite her absichern, so eine Marinesprecherin. Sie werden auch die „grüne Truppe der Marine“ genannt.
Der Besuch der „Karel Doorman“ in Warnemünde dient dem Ausbau der maritimen Zusammenarbeit der Niederlande und Deutschlands. Die verstärkte Kooperation sieht unter anderem vor, dass die Deutsche Marine die „Karel Doorman“ mitnutzen kann. Das Schiff kann andere Carrier mit Material versorgen und ermöglicht den strategischen Transport von Personal.
Erst im Februar hatten Deutschland und die Niederlande eine engere Zusammenarbeit ihrer Seestreitkräfte vereinbart. Die „Karel Doormann“ machte am Samstagabend im Hafen fest. Die 204,7 Meter lange und 30,4 Meter breite „Karel Doormann“ soll rund fünf Tage am Passagierkai in Warnemünde liegen. Das größte Schiff der niederländischen Marine wurde am 7. Juni 2011 bei der Damen Werft in Galatz/Rumänien auf Kiel gelegt. Im Oktober 2012 erfolgte das Aufschwimmen, bevor der Neubau im August 2013 zur Endausrüstung nach Vlissingen geschleppt wurde.
Angetrieben wird die „Karel Doorman“ von einer diesel-elektrischen Kombination aus Elektromotoren und vier Dieselgeneratoren (mit 5,5 Megawatt). Zwei Bugstrahlruder geben dem Schiff eine hohe Manövrierfähigkeit. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 18 Knoten. FBi/mw