Ministerinnen bereiten Milliardendeal vor

Das erste bei TKMS in Kiel gebaute U-Boot „S41“ für Ägyptens Marine am 29. März 2017, Foto: Behling
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) und ihre norwegische Amtskollegin Ine Marie Eriksen Søreide werden heute (22.8.) in Eckernförde den Marinestützpunkt besuchen.
Dort wollen sich beide Politikerinnen über das U-Boot-Ausbildungszentrum der deutschen Marine informieren. Außerdem gehen beide an Bord eines U-Bootes der Klasse U212 A, um sich die Qualitäten des Typs.
Hintergrund ist der geplante Kauf Norwegens von vier neuen U-Booten aus Deutschland. Die Werft ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) in Kiel soll den Milliardenauftrag erhalten, ein Kaufvertrag ist aber noch nicht unterschrieben. Im Juni hatte das norwegische Parlament die Anschaffung von vier neuen U-Booten gebilligt. Das Volumen liegt bei 4,33 Milliarden Euro.
Die deutsche und die norwegische Marine wollen künftig unter anderem bei Training, Übungen und Instandhaltung der U-Boote kooperieren. „Es ist wichtig, dass wir einen strategischen Partner gefunden haben, mit dem wir eine umfassende und langfristige Zusammenarbeit aufbauen können“, hatte Eriksen Søreide betont.
Die U-Boote auf Basis der deutschen 212-Klasse sollen ab etwa 2025 geliefert werden und ältere Typen ablösen. Neben den vier U-Booten für Norwegen ist auch der Bau von zwei neuen identischen U-Booten für die deutsche Marine geplant. Deutschland zieht damit seine bisherige Planung bei der Beschaffung neuer U-Boote deutlich vor. Derzeit hat die deutsche Marine insgesamt sechs U-Boote, Heimathafen des einzigen U-Bootgeschwaders ist Eckernförde. lno/FBi
