Mit Begeisterung weltweit im Einsatz

Peter Pietka, Fotos: Ardent

Auch an der Bergung der „Costa Concordia“ waren Mitarbeiter von Ardent beteiligt, damals noch unter der Firmierung Titan Salvage
„Ardent“ bedeutet auf Deutsch so viel wie „leidenschaftlich“ und „begeistert“. Gleichzeitig ist es aber auch aber der Markenname eines neuen Giganten im Bergungsgeschäft, der seit dem 1. Mai 2015 seine Arbeit aufgenommen und sich zum Ziel gesetzt hat, seinen Namen zur gelebten Unternehmenskultur zu machen.
Früher haben A.P. Moller-Maersk und Crowley Maritime über ihre Tochterunternehmen Svitzer Salvage beziehungsweise Titan Salvage eigenständig im Bergungsgeschäft agiert. Seit wenigen Wochen bündeln sie ihr Know-how jetzt unter der Firmierung „Ardent“, wobei beide zu gleichen Teilen als Partner agieren. Der CEO von Ardent, Peter Pietka, hat bereits eine feste, optimistische Marschroute ausgegeben: „Das neue Unternehmen wird sich zum Marktführer beim Bergen von Wracks und in Notfallsituationen entwickeln.“
Diese beiden Aktionsfelder sollen auch die zukünftigen Kernaktivitäten von Ardent bilden. Dabei verweist das Unternehmen ausdrücklich darauf, dass es auch an der Bergung des italienischen Kreuzfahrtschiffes „Costa Concordia“ beteiligt gewesen ist, das im Januar 2012 vor der Insel Giglio im Mittelmeer mit einem Felsen kollidierte. Zudem verfügt Ardent im Bereich der Emergency Response (ER) über umfassende Bergungserfahrung, die bis ins Jahr 1933 zurückreichen. Vorbeugende Gefahrenabwehrmaßnahmen für Schiffe und Terminals sowie im Bereich von Ölunfällen und Feuerlöscheinsätzen gehören ebenso zum Leistungsspektrum des neuen Unternehmens wie die professionelle Außerbetriebnahme von Öl- und Gasplattformen. Nach Aussage von Pietka seien die Partner zusammengekommen, um mit diesen vielfältigen Qualifikationen den Kunden im maritimen Segment „modernere und effektivere Lösungen anbieten zu können.“
Über die Vorteile von Ardent sagt Chris Peterson, Vice President von Titan Salvage: „Die Fusion bringt zwei der hoch angesehensten Bergungsexperten der Welt zusammen. Mit unseren vereinten Kräften sind wir in der Lage ein, noch stärkeres globales Netzwerk anzubieten, von der die maritime Wirtschaft langfristig profitieren wird.“
Die Unternehmenszentrale des neuen Bergungsgiganten hat ihren Sitz in Houston, Texas. Darüber hinaus, so heißt es, gebe es „operative Büros“ in den Niederlanden, im Vereinigten Königreich und in Singapur. Für weitere Unterstützung sollen zudem Büros in Australien, Brasilien, Südkorea, Griechenland und Südafrika sorgen. Da das „operative Headquarter“ von Ardent seinen Sitz in den Niederlanden hat, sei der deutsche Markt sehr wichtig, so ein Unternehmenssprecher. Das würde sich auch darin widerspiegeln, dass man auch schon gemeinsame Notfallübungen mit der Deutschen Küstenwache durchgeführt habe.
Übergangsphase bis Herbst
Derzeit agiert Ardent mit mehr als 140 Mitarbeitern im Markt. Das sind rund 25 Prozent weniger Mitarbeiter als Svitzer Salvage und Titan Salvage zusammen hatten. Wie ein Sprecher des Unternehmens dem THB mitteilte, gab es „leider einige Entlassungen.“ Die Geschäftsführung des Unternehmens besteht aus einem fünfköpfigen Team: Peter Pietka (CEO), Jeff Andreini (Chief Financial Officer), Renier van den Bichelaer (Chief Commercial Officer), Paul van’t Hof (Chief Operations Officer) und Chris Peterson (Merger Manager). In einer Übergangsphase, die bis zum Herbst dauern soll, können Kunden von Svitzer Salvage und Titan Salvage ihre Ansprechpartner unter den bestehenden Telefonnummern und E-Mail-Adressen erreichen. Danach wird es neue Kontaktdaten geben.