„MKS 180 an deutsche Werften“

Das Zukunftsprojekt „MKS 180“ (Mehrzweckkampfschiff/Multi Role Combat Ship, MRCS) der Deutschen Marine muss unter der Federführung der deutschen Werften realisiert werden.

Das bekräftigte Heino Bade, Bezirkssekretär IG Metall Küste, jetzt in Hamburg im Rahmen der Vorstellung einer neuen Studie zum Kreuzschifffahrt-Bau (THB 11. April 2016). Bade kritisierte scharf, dass die Bundesregierung plant, das Vorhaben im Rahmen einer internationalen Ausschreibung zu platzieren – ein Novum in der Geschichte der Deutschen Marine nach dem Zweiten Weltkrieg. Bade erinnerte daran, dass die Gewerkschaft bereits auf der Nationalen Maritimen Konferenz im Herbst 2015 ihr Unverständnis über diese Absicht formuliert habe. Die Ausschreibung eines solch komplexen Projekts, das als Referenz für den deutschen Marineschiffbau dienen könnte, „ist der völlig falsche Weg“, bekräftigte Bade jetzt erneut. Das Argument der Kosteneinsparung , das die Befürworter einer Ausschreibung anführen, könne die Gewerkschaft auch aus industriepolitischer Sicht nicht gelten lassen. Bade sprach von „Fadenscheinigkeit“. Er betonte, dass gerade im internationalen Marineschiffbau, und zwar Europa eingeschlossen, von einer klaren Wettbewerbsverzerrung auszugehen sei. Die ausländischen Mitbewerber würden sich daher die Hände reiben, so Bade. Das Projekt „MKS 180“ sieht ein Überwasserkampfschiff vor, das für Einsätze mit sogenannter „niedriger bis mittlerer Intensität“ konzipiert ist. Erste Überlegungen stammen aus dem Jahr 2009. EHA

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