Modernster Marinehubschrauber stürzt ins Meer

Die Niederländische Marine steht unter Schock: Eines ihrer modernsten Fluggeräte, ein Hubschrauber des Typs NH90, ist am Sonntag während eines Patrouillenfluges im Norden der zu den Niederländischen Antillen gehörenden Insel Aruba aus bislang ungeklärter Ursache ins Meer gestürzt.

Bei dem Unglück kamen zwei der insgesamt vier Besatzungsangehörigen des Helikopters ums Leben, darunter auch die 33-jährige Pilotin. Die beiden anderen Soldaten konnten von den zum Unglücksort geeilten Marinekräften gerettet und zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus gebracht werden.

Auf der Website des Niederländischen Verteidigungsministeriums sind die vollständigen Personalien der beiden ums Leben gekommenen Marinesoldaten einschließlich des Dienstgrades genannt. Zudem wurde auf der Homepage des Ministeriums ein öffentliches Kondolenzbuch eingerichtet.

Der verunglückte Hubschrauber ist eines von insgesamt 20 Exemplaren, die an die Niederländischen Streitkräfte ausgeliefert wurden. Gebaut wird er durch den Airbus-Konzern.

Als erste Konsequenz aus dem Unglück hat die niederländische Verteidigungsministerin Ank Bijleveld-Schouten noch am Montag ein allgemeines Flugverbot für die NH-Flotte der niederländischen Streitkräfte angeordnet. Eine Wiederaufnahme des Flugbetriebes soll erst dann erfolgen, wenn die Unfallursache ermittelt wurde.

Der NH90 ist als Flugzeugmuster ebenfalls bei der Bundeswehr im Einsatz, und zwar auch bei der kleinsten Teilstreitkraft, der Deutschen Marine. Sie stellte Mitte Mai im Rahmen eines kleinen Festaktes den symbolischen ersten Hubschrauber dieses Typs in Dienst. In der deutschen Flotte wird der NH90-NTH (Naval Transport Helicopter) als „SeaLion“ geführt. Er soll den seit fast fünf Jahrzehnten im Einsatz befindlichen und bestens bewährten Westland Sea King Mk. 41 ablösen.  EHA

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