Motoryacht vor Spiekeroog gesunken
Seit 1999 im Dienst der DGzRS: „Wilma Sikorski“
Die zwölf Meter lange Motoryacht sank innerhalb weniger Minuten, nachdem die Besatzung gerettet war, Fotos: DGzRS
Gerade noch rechtzeitig kamen Freiwillige der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) der zweiköpfigen Besatzung einer Motor yacht zur Hilfe.
Der Skipper einer hölzernen Motoryacht hatte am frühen Mittwochabend über den internationalen UKW-Sprechfunk-Notrufkanal 16 die Seenotleitung Bremen alarmiert. Er meldete starken Wasser einbruch, nachdem sein zwölf Meter langes Boot mit einem unbekannten Unterwasserhindernis kollidiert war. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Yacht etwa eine Seemeile nordwestlich der Ansteuerungstonne Harle und damit etwas nördlich der Insel Spiekeroog.
Von Bremen aus alarmierten die Seenotretter schließlich die Crew der „Wilma Sikorski“ auf der Station Wangerooge. Während das Seenotrettungsboot (SRB) noch auf dem Weg war, traf vor Ort der Schlepper „Bugsier 9“ ein, führte die DGzRS weiter aus. Der Havarist hätte dabei schon tief im Wasser gelegen. Auf Bitten des Skippers sei der Schlepper in Standby-Position geblieben, um notfalls sofort eingreifen zu können.
Wenig später erreichte dann auch das 1999 in Dienst gestellte SRB die weiter sinkende Motoryacht. Deren Besatzung, eine Frau und ein Mann, standen zu der Zeit bereits knietief im Wasser. Schnell übernahmen die Seenotretter die beiden Schiffbrüchigen. Und nur wenige Augenblicke nach ihrer Abbergung ragten nur noch die Spitzen der Aufbauten des Motorbootes aus der Nordsee. Das hölzerne Kajütboot selbst war nicht mehr zu retten, so die DGzRS.
Die „Wilma Sikorski“ machte letztlich wieder in Wangerooge fest, die beiden Geretteten blieben unverletzt.
Zum Zeitpunkt der Havarie herrschten nach Angaben der Organisation nördlich von Spiekeroog östliche Winde um zwei Beaufort und ruhige See. Die Seenotretter informierten die Verkehrszentrale Wilhelmshaven der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung sowie die Wasserschutzpolizei über die Untergangsstelle.
Für die Crew der „Wilma Sikorski“, dem Typschiff der 9,5/10,1-Meter-Klasse der deutschen Seenotretter, war es ein weiterer erfolgreicher Einsatz. ger
