Neuer Vorfall in der Straße von Hormus
Nach einem weiteren Vorfall mit einem Rohöltanker in der Golfregion wächst die Angst vor neuen Spannungen zwischen dem Iran und dem Westen. Nach britischen Angaben ist es in der Straße von Hormus am Mittwoch zu einem Zwischenfall mit einem Handelsschiff gekommen.
Die Regierung in London erklärte am Donnerstag, dass sich in der Meerenge drei iranische Boote der „British Heritage“ (IMO 9682980) genähert hätten. Sie hätten „entgegen internationalem Recht“ versucht, den zur Flotte des Mineralölkonzerns BP zählenden Tanker an der Durchfahrt zu hindern. Teheran bestritt dagegen, daran beteiligt gewesen zu sein.
BP wollte den Vorfall nicht kommentieren, dankte aber der Royal Navy für ihre Unterstützung. Wie ein Regierungssprecher in London berichtete, sei die Fregatte „HMS Montrose“ gezwungen gewesen, sich zwischen den iranischen Booten und der „British Heritage“ zu positionieren und verbale Warnungen an die Boote abzugeben. Die iranischen Schiffe hätten daraufhin abgedreht.
„Wir sind über diese Aktion beunruhigt und fordern die iranischen Behörden weiterhin dringend auf, die Situation in der Region zu deeskalieren“, hieß es weiter. Der britische Außenminister Jeremy Hunt sprach von „sehr beunruhigenden Entwicklungen“, der iranische Außenminister Mohammed Dschawad Sarif dagegen von „wertlosen Unterstellungen“. dpa/bek