NOK: Schleusenausfälle bremsen Verkehr

Der Ausfall von zwei großen Schleusenkammern am Nord-Ostsee-Kanal hat jetzt einmal mehr die Schifffahrt behindert.

Auf der Kieler Förde und der Elbe mussten am Wochenende insbesondere größere Schiffe stundenlang in Warteposition liegen, bevor ein Platz in einer der beiden verbliebenen großen Kammern frei war. Betroffen waren neben Containerschiffen und Tankern auch Kreuzfahrturlauber. Das Passagierschiff „Albatros“ des Bonner Veranstalters Phoenix mit 800 Passagieren konnte am Sonnabend in Kiel erst nach sechs Stunden Wartezeit einschleusen. Dadurch erreichte der Cruise-Liner am Sonntag den Zielhafen Bremerhaven erst am frühen Nachmittag statt um 9 Uhr am Morgen. In Bremerhaven endete die Ostseekreuzfahrt.

Grund für den Ausfall waren Wartungsarbeiten und eine Havarie. In der großen Südschleuse in Brunsbüttel war am Samstagvormittag der Frachter „Thor En dea vour“ mit einem Schlepper und einem Schleusentor kollidiert. Um 9.30 Uhr war die „Thor Endeavour“ von der Elbe aus mithilfe von zwei Schleppern in die Südschleuse des Nord-Ostsee-Kanals eingelaufen. In der Schleuse klemmte das Schiff bei einem missglückten Stoppmanöver den Schlepper „Bugsier 15“ zwischen sich und einem Schleusentor ein. Dabei brach die Achterleine des Frachtschiffs, und am Tor wurde die Scheuerleiste beschädigt. Dabei wurden Schlepper und Schleusentor beschädigt. Während die „Bugsier 15“ ihren Dienst fortsetzen konnte, musste das Schleusentor vorsorglich stillgelegt werden. Am Montag wurde der Schaden begutachtet. Personen waren bei der Kollision nicht verletzt worden.

Derweil kommen die komplexen Ertüchtigungsarbeiten am NOK-Schleusenkomplex in Kiel-Holtenau voran. Nach Informationen des Wasser- und Schifffahrts amtes Kiel (WSA) konnte die Phase 1 der umfangreichen Wartungs- und Prüfungsarbeiten an den 103 Jahre alten Bauwerken abgeschlossen werden (THB 2. Juni 2017). Ab Mitte April war die große Südschleuse aufgrund von Arbeiten für den Schiffsverkehr gesperrt worden. Auf der Aufgabenliste standen unter anderem das Ausbaggern von 14.000 Kubikmetern Sediment. FB/fab/lno

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