NOK-Verkehr für Monate eingeschränkt

Das Tor der großen Nordschleuse in Brunsbüttel ist nach der Kollision des Frachters „Saint George“ (THB 23. März 2015) wesentlich stärker beschädigt als zunächst angenommen. Der Nord-Ostsee-Kanal ist möglicherweise bis Ende September nur eingeschränkt passierbar.

Das Schleusentor ist so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass derzeit noch nicht einmal klar ist, ob es überhaupt repariert werden kann. Nach ersten Kalkulationen soll sich der Schaden am Tor auf mehr als 2,2 Millionen Euro summieren. Hinzu kommt der Schaden am Frachter, der derzeit weiter in der Nordschleuse liegt. Das Schiff hat ein Loch im Wulstbug.

Vor der Schleusenanlage in Brunsbüttel staut sich der Verkehr. Schiffe mussten am Wochenende Wartezeiten von bis zu acht Stunden in Kauf nehmen. Am Montag entspannte sich die Lage etwas angesichts des etwas schwächeren Verkehrsaufkommens am Wochenbeginn, die Wartezeiten lagen dennoch bei fünf Stunden.

Das Hauptproblem ist der Mangel an Schleusentoren. Zwar gibt es im Bestand für Kiel und Brunsbüttel je zwei Ersatztore. Die beiden Reserve tore für Brunsbüttel sind jedoch nicht einsetzbar.

Der Fahrplan sieht jetzt vor, das beschädigte Tor der Nordschleuse im Mai auszubauen und dann diese Kammer wieder in Betrieb zu nehmen. Danach soll die Südschleuse außer Betrieb genommen werden. An dieser Schleuse müssen beim elbseitigen Tor die Schienen des Schiebetores gewechselt werden. Dabei soll dann auch versucht werden, das verschlickte Schiebetor aus dem Torbunker zu bekommen und in eine Werft zu bringen. FB/fab

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