Ostsee: deutsch-südafrikanisches Manöver

In der Ostsee findet derzeit das erste deutsch-südafrikanische Manöver „Good Hope VII“ statt.

Dabei trainieren die Fregatte „Augsburg“ unter dem Kommando von Fregattenkapitän Marco Taedke (42) und der Einsatzgruppenversorger „Bonn“ mit der südafrikanischen Fregatte „Amatola“. Das 121 Meter lange Schiff war 2001 bis 2006 bei Blohm + Voss in Hamburg gebaut worden. Sie ist das erste von vier der in Deutschland entstandenen Einheiten.

Die Manöverteilnahme in der Ostsee markiert den Schlusspunkt einer dreimonatigen Nordeuropareise. Zuvor hatte die Besatzung bereits in Südengland an Übungen teilgenommen. In der Ostsee waren auch die neue Fregatte „Baden-Württemberg“ sowie der Neubau „El Moudamir“ für die algerische Marine unterwegs. Das siebte gemeinsame Manöver dieser Übungsreihe baut auf einer traditionsreichen Kooperation zwischen der deutschen und der südafrikanischen Marine auf. Das Trainings- und Ausbildungsprogramm soll dabei die Fähigkeiten der Besatzungen beider Marinen verbessern und die bestehende Kooperation weiter vertiefen.

An dem von Fregattenkapitän Volker Blasche aus Kiel geführten Manöver nehmen zeitweise weitere Einheiten der Deutschen Marine teil. Auch Flugzeuge der Marineflieger aus Nordholz sind im Einsatz. So unterstützen auch ein Seefernaufklärer und U-Jagdflugzeug P-3C „Orion“.

Mit einem der Ausbildungsschwerpunkte sollte die Schadensabwehr vorangetrieben werden. So verbrachten die südafrikanischen Marinesoldaten auch einen praxisorientierten Tag im Einsatz- und Ausbildungszentrum Schadenabwehr der Deutschen Marine in Neustadt. In den Übungseinrichtungen konnten in realistischem Umfeld echte Brände gelöscht oder Wassereinbrüche bekämpft werden. Das Boardingteam der „Amatola“ besuchte das Seebataillon in Eckernförde.

Während die erste Woche ganz im Zeichen der Ausbildung stand, wird die zweite Manöver-Woche intensiver genutzt. Der Zeitraum ist in mehrere Phasen aufgeteilt und im täglichen Verlauf wird der Schwierigkeitsgrad erhöht. So werden unter anderem Seezielbekämpfung, Schadensabwehr, Mann über Bord, nautische Manöver, sowie Versorgungsmanöver auf hoher See geübt. Am 10. März wird der Verband gemeinsam im Hafen von Rostock einlaufen und den Schlussakt einläuten. So werde sich dann alle Teilnehmer zum Abschlussgespräch treffen und ein Resümee ziehen.

Hintergrund: Die südafrikanische Marine zählt zu den schlagkräftigsten in der Region. Als nicht-NATO Staat haben sie ein großes Interesse daran, ihre operativen und taktischen Fähigkeiten weiter auszubauen und den Ausbildungsstand der Marinesoldaten zu erhöhen. „Good Hope“ ist ein regelmäßig durchgeführtes Manöver, das außerhalb der NATO stattfindet. In der Vergangenheit wurde das Manöver immer am Kap der Guten Hoffnung in südafrikanischen Gewässern absolviert. Ziel von „Good Hope“ ist es, die Zusammenarbeit im Einsatzverband auf NATO Standard zu optimieren. Zugleich soll die vertrauensvolle Partnerschaft zwischen beiden Marinen weiter ausgebaut und gefestigt werden, damit beide als Verband optimal agieren können. FBi

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