Per Spezialcarrier in die Heimat

Ein Zerstörer geht auf Reisen: der Havarist beim Einschwimmen in das Dockschiff, Foto: Behling
Die niederländische Schwergut-Reederei Dockwise hat einen weiteren Großauftrag aus den Vereinigten Staaten erhalten.
Mit einem ihrer Halbtaucher-Schwerlastschiffe transportiert die Reederei den im Sommer vor der Südküste Japans nach einer Havarie mit dem Containerfrachter „ACX Crystal“ (IMO 9360611) schwer beschädigten US-Zerstörer „USS Fitzgerald“ von Japan in die USA. Bei der Havarie kamen damals sieben Besatzungsangehörige ums Leben. Der Kommandant des 154 Meter langen Kriegsschiffs wurde beim Zusammenprall der beiden Schiffe schwer verletzt, ebenso wie zahlreiche andere Crewmitglieder.
Für die Rückführung des zuvor im US-Stützpunkt Yokosuka gründlich untersuchten und für den Transfer vorbereiteten Zerstörers stellten die Niederländer die 1987 in Finnland gebaute „Transshelf“ (IMO 8512279) zur Verfügung. Das unter Curacao-Flagge fahrende Spezialschiff ist rund 173 Meter lang und etwa 40 Meter breit. Die „Transshelf“ wird die „USS Fitzgerald“ nach Mitteilung der US Navy zur Werft Huntington Ingalls Industries (HII) nach Pascagoula (Mississippi) bringen. Der Zerstörer gehört zur Arleigh Burke-Klasse und wurde 1992 bis 1994 auf der Werft Bath Iron Works in Maine/USA gebaut. Auch im Fall des vor Singapur ebenfalls durch eine Havarie schwer beschädigten US-Zerstörers „USS John S. McCain“ kamen die Niederländer mit ihrer Halbtaucher-Flotte zum Einsatz. Den Transport des Marineschiffs zur Flottenbasis nach Yokosuka übernahm die 1990 gebaute „Treasure“ (IMO 8617940). Bei der Kollision vor Singapur starben zehn US-Soldaten. Es gab zahlreiche Verletzte.
Beide Zerstörer waren Teil des Zerstörergeschwaders 15 („Desron 15“), das wiederum zur 7. US-Flotte gehört. Die Unglücksserie führte zur Amtsenthebung des Kommandeurs der 7. Flotte. EHA/FB