Piraten entern Bulker in Straße von Singapur

In der Straße von Singapur von Piraten geentert: die „CK Bluebell“, Archivfoto: Hasenpusch
Piraten haben am Montag (Ortszeit) in der Straße von Singapur den unter südkoreanischer Flagge verkehrenden Massengutfrachter „CK Bluebell“ angegriffen. Das berichtete die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungssprecher in Busan.
Sieben Angreifer mit einer Schusswaffe und zwei Messern erbeuteten demnach 13.000 US-Dollar in bar sowie persönliche Gegenstände der Besatzungsmitglieder, etwa Mobiltelefone, Kleidung und Schuhe. Der Kapitän und ein weiteres Crewmitglied der „CK Bluebell“ seien verletzt worden.
Der 81.147 Tonnen tragende Bulker von Chang Myung Shipping ist laut AIS-Daten mit 68.000 Tonnen Getreide auf der Reise von Santos in Brasilien nach Incheon in Südkorea. Bei einem Stopp in Singapur sollte das Schiff neuen Treibstoff bunkern.
An Bord befanden sich laut Yonhap vier südkoreanische und 18 indonesische Seeleute und keine privaten Sicherheitskräfte. Die südkoreanische Küstenwache will bei Ankunft in Incheon die Ermittlungen aufnehmen.
Den jüngsten Daten des Recaap Information Sharing Centres (ISC) des International Maritime Bureaus zufolge hat die Piraterie in den Straßen von Singapur und Malakka in den vergangenen Monaten wieder zugenommen. Im ersten Halbjahr 2019 kam es zu acht registrierten Angriffen – so viele wie im Gesamtjahr 2018. So erneuerte das ISC auch seinen Appell für noch stärkere Überwachung und behördliche Präsenz in Risiko-Gewässern. Dass ergriffene Maßnahmen Wirkung zeigen, belegt ein Blick zurück ins Jahr 2015: Damals hatte das ISC noch 104 Angriffe in den Straßen von Singapur und Malakka registriert. ger