„Poseidon“ wird „Sea Watch 4“

Das 1976 von der Schichau-Seebeckwerft in Bremerhaven abgelieferte „Poseidon“ hat einen neuen Auftrag: Als „Sea Watch 4“ soll das ehemalige Forschungsschiff von April an im Mittelmeer zur Rettung von Flüchtlingen in Seenot vor der Küste Libyens zum Einsatz kommen.

Als das Schiff am Montag Kiel durch den Nord-Ostsee-Kanal mit Ziel Spanien verlassen hatte, stand noch der Name „Poseidon“ am Bug. Die formelle Umbenennung darf erst erfolgen, wenn auch die Schiffspapiere entsprechend angepasst wurden. „Das wird in Spanien sein, dort kommt das Schiff noch in eine Werft und wird etwas umgebaut“, so Johannes Bayer von der Hilfsorganisation Sea-Watch. Ein Teil der Winden und Kräne sollen seinen Angaben zufolge noch verschwinden, im Austausch kommen neue Einsatzboote aufs Schiff, die für die Erstversorgung und Rettung auf See wichtig sind. „Wir arbeiten jetzt daran, das Schiff so schnell wie möglich einsatzbereit zu bekommen“, kündigte Bayer an.

Auf den Namen „Sea Watch 4“ war das neue Flüchtlingsrettungsschiff am Donnerstag in Kiel getauft worden. Den Erwerb hatte das Bündnis „United4Rescue“ ermöglicht, dem auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) angehört. „Europa darf nicht zuschauen, wenn Menschen im Mittelmeer ertrinken“, sagte der Ratsvorsitzende der EKD, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, in der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt. FB/bek

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