Rettung aus stürmischer See

Im Sturmtief „Bennett“ hat sich das neue Seenotrettungsboot „Gerhard Elsner“ am Montagabend in seinem ersten Einsatz bewährt. Zehn Tage nach seiner Stationierung in Schilksee brachte der jüngste Neubau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ein etwa 17 Meter langes Motorboot mit Totalausfall der Elektrik samt zwei Mann an Bord sicher in den Hafen.

Bei hereinbrechender Dunkelheit meldete sich die Besatzung des Motorboots bei den Seenotrettern. Auf ihrer Fahrt von Lübeck nach Laboe war die Stromversorgung ausgefallen, eine der beiden Maschinen ließ sich nicht mehr steuern. Da auch Plotter und Funkgerät nicht mehr funktionierten, konnte die Besatzung lediglich telefonisch eine ungefähre Positionsangabe machen – mit dem letzten Rest Akkuleistung eines Mobiltelefons. Im Sturm hatte sich zudem der Anker gelöst und den Bug erheblich beschädigt, Wassereinbruch drohte.

Der derzeit in Laboe stationierte Seenotrettungskreuzer „Vormann Jantzen“ fand das Boot nach kurzer Suche in Höhe von Wendtorf. Mit dem Tochterboot „Butscher“ nahmen die Seenotretter den Havaristen auf den Haken. Zur Einsatzzeit herrschten auf der Kieler Förde südwestliche bis westliche Winde um acht, in Böen zehn Beaufort.

Der vor Laboe auflandige Sturm machte ein sicheres Einlaufen dort unmöglich. Auch Schilksee auf der gegenüberliegenden Seite der Förde war aufgrund der Größe beider Schiffe keine Option. Deshalb übernahm das in Schilksee stationierte neue 10,1-Meter-Seenotrettungsboot „Gerhard Elsner“ den Anhang. „Den deutlich längeren und schwereren Havaristen sicher einzuschleppen war bei diesem Wetter eine Herausforderung, die unser neues Boot tadellos bestanden hat“, sagte Vormann Hans-Jürgen Naumannn nach dem Einsatz. bek

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