Rüstungskooperation: Deutschland will Raketen mit Norwegen entwickeln

Deutschland und Norwegen wollen außer U-Booten auch Raketen für die Marine gemeinsam entwickeln. Bei der Zusammenarbeit beider Marinen sei eine umfassende strategische Partnerschaft beschlossen worden, teilte das Verteidigungsministerium am Montag mit. Die Verhandlungen sollen in Kürze beginnen, das Abkommen noch in diesem Sommer geschlossen werden.

Die deutschen und norwegischen Anforderungen an die Waffensysteme seien identisch. Das ermögliche Synergien und Kosteneffekte. "Die Kooperation stärkt die Fähigkeiten unserer Marine, ist ein wichtiges Zeichen für eine engere Zusammenarbeit in Europa und zeigt, dass eine wirklich gemeinsame Entwicklung und Beschaffung von gleichen Waffensystemen möglich ist", teilte Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) mit.

Die Teilnahme an der deutsch-norwegischen Kooperation stehe grundsätzlich auch weiteren Partnerländern offen. Die Gespräche mit anderen Nationen liefen und man sei optimistisch, dass weitere Partner gewonnen werden können, etwa für eine gemeinsame Ausbildung bei den U-Booten, heißt es aus Ministeriumskreisen.

Deutschland und Norwegen wollen gemeinsam sechs identische U-Boote beschaffen, davon zwei für die deutsche Marine und vier für die norwegische, wie Anfang Februar bekannt geworden war.

Ausstattung für Fregatten

Mit den neuen Raketen sollen langfristig alle Fregatten beider Marinen standardmäßig ausgestattet werden. Als erstes Schiff der deutschen Marine soll das neue Mehrzweckkampfschiff MKS 180 mit dem Flugkörper ausgerüstet werden.

Ministeriumskreisen zufolge sollen nun entsprechend des Bedarfs direkt sechs dieser Mehrzweckkampfschiffe angeschafft werden. Zunächst wollte das Ministerium vier Stück anschaffen und sich die Option auf zwei weitere Schiffe offenhalten. (dpa)

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