Schiffbrüchige nach acht Tagen aus Pazifik gerettet
Ein Fährunglück in einem abgelegenen Teil des Pazifiks hat möglicherweise bis zu 100 Menschen das Leben gekostet.
Der Präsident des Inselstaates Kiribati, Taneti Mamau, berichtete am Montag, dass sich an Bord der vermissten Fähre vermutlich doppelt so viele Menschen befanden wie bislang angenommen.
Das Schiff namens „Butiraoi“ hätte schon am vorvergangenen Wochenende in South Tarawa, der Hauptstadt des Inselstaats, ankommen sollen. Vermutet wird, dass die Fähre unterging. Bislang wurden nur sieben Passagiere gerettet, die auf einem hölzernen Rettungsboot im Ozean trieben. Ein Flugzeug der neuseeländischen Luftwaffe hatte die Vermissten am Sonntag etwa 300 Kilometer südöstlich des kleinen Pazifikstaats Nauru im Ozean gesichtet und ein Fischerboot zu der Stelle dirigiert, berichtete Radio New Zealand. Unter den Geretteten sei auch ein bewusstloses Baby gewesen.
Trotz der immer geringeren Chancen, weitere Überlebende zu finden, wurde die Suche am Montag fortgesetzt. Die Einsatzkräfte flogen bislang ein Gebiet von 350.000 Quadratkilometern ab. Das entspricht in etwa der Fläche Deutschlands. Kiribati besteht aus insgesamt 33 Atollen. Dort leben etwa 110.000 Menschen.
Bei der „Butiraoi“ handelt es sich um einen gut 17 Meter langen Katamaran, der am 18. Januar auf der ebenfalls zu Kiribati gehörenden Insel Nonouti ausgelaufen war. Normalerweise hätte das Schiff für die 250 Kilometer lange Strecke nach South Tarawa zwei Tage benötigt. Lokale Behörden in dem Inselstaat teilten mit, dass die Butiraoi vor der Überfahrt auf Grund gelaufen war und deshalb vor dem Auslaufen ihre Schraubenwelle repariert worden sei. dpa/fab