Schramm baut Kerngeschäft aus

Der 24,3 Meter lange und 7,35 Meter breite Schlepper „Felix“ entstand 1988 in England, Foto: Zech
Die Brunsbüttler Reederei Hans Schramm & Sohn Schleppschifffahrt hat ihr Kerngeschäft erweitert.
Das Tochterunternehmen Sleepdienst H. Schramm B.V. erwarb den Schlepper „Felix“, teilte das Unternehmen dem THB jetzt mit. Die „Felix“ (ex „MTS Vengeance“) werde die Flotte von nun an am Standort Brunsbüttel unterstützen.
Der 1988 in England gebaute Schlepper ist 24,3 Meter lang, 7,35 Meter breit, 3,6 Meter tief und verfügt über einen Pfahlzug von 30 Tonnen. Die Maschinenleistung beziffert Schramm auf 1566 Kilowatt. Auf der „Felix“ finden bis zu sechs Besatzungsmitglieder Platz.
Die „Felix“ besitzt zudem ein offenes Holzdeck, das es dem Schlepper ermöglicht, neben der Erledigung anderer anfallender Tätigkeiten wie Seeverschleppungen und Assistenzjobs ebenfalls Anker, Bojen und Ähnliches an Deck zu nehmen.
Die „Felix“ wird von Beginn an als Teil eines Offshore-Projekts eingesetzt. In diesem Projekt fungiert die neue Einheit als Assistenzschlepper von der Lotsenstation Elbe 1, durch den Nord-Ostsee-Kanal bis Kiel-Leuchtturm. Transportiert werden mithilfe von Nordsee-Standard-Barges Monopiles und Transition Pieces.
Das Projekt wird voraussichtlich bis Ende Oktober andauern. Währenddessen und im Anschluss steht er dem Markt für weitere Assistenzen zur Verfügung, teilte Schramm mit.
Im Sommer hatte die Reederei ihre sechs zu Beginn dieses Jahres angeschafften Schuten erfolgreich gestartet. Vier Einheiten konnten bis zum Sommer 2017 fest für die Hilfe beim Schleusenneubau verchartert werden (THB 30. Juni 2016). Rund 1,6 Millionen Kubikmeter Erdreich müssen die Arbeiter auf der größten Wasserbaustelle Deutschlands für den Schleusenneubau in Brunsbüttel (THB 27. November 2015) bewegen. Ein Teil davon wird mit den Schuten der Reederei Hans Schramm & Sohn bewältigt. Für die Transporte wurden die Schlepper „Helmut“ und „Vorwärts“ bereitgestellt. Sie sind täglich im Einsatz, um den schweren Kleiboden, der beim Aushub anfällt, zum elf Kilometer entfernten Dyhrrsenmoor zu transportieren. Die verbleibenden zwei der insgesamt sechs Einheiten stehen dem Spotmarkt zur Verfügung. fab