Schwedische Tarnkappenkorvetten in Kiel

Im Kieler Marinestützpunkt weht die schwedische Flagge.

Sechs Einheiten der 3. Flottille der königlich schwedischen Marine machten am Dienstagmorgen im Tirpitzhafen fest. Der Verband übt zurzeit in der Ostsee und nutzt den am Donnerstag (9.11.) zu Ende gehenden Besuch in Kiel zu einem Austausch mit der Einsatzflottille 1 der Deutschen Marine. Mit den schwedischen Einheiten lief auch die Korvette „Braunschweig“ in Kiel ein. Angeführt wird das Geschwader durch den Minenleger „Carlskrona“, dem größten Schiff der schwedischen Marine. Neben zwei Minenjägern und einem Schnellboot sorgen besonders die Tarnkappenkorvetten „Harnösand“ und „Karlstad“ für Aufsehen. Die 72 Meter langen Korvetten verfügen über eine Bauweise, die Radarstrahlen abweist. Die Einheiten sind mit Flugkörpern, Torpedos und Wasserbomben ausgerüstet. Die 2006 in Dienst gestellte „Karlstad“ ist zudem eines der modernsten Schiffe der schwedischen Marine. Die in Karlskrona beheimatete 3. Flottille ist der kampfstärkste Verband der schwedischen Marine.

Gastgeber ist Flottillenadmiral Jan Christian Kaack (54), der Kommandeur der Kieler Einsatzflottille 1.

Die deutsch-schwedische Zusammenarbeit steht im Zeichen der Baltic Commanders Conference. „Sie ist ein Puzzlestein – neben der Kooperation beispielsweise mit Polen oder Norwegen“, so Kaack. „Wir wollen Brücken im Ostseeraum bauen und unsere Verfahren harmonisieren. Wer zusammen übt, der hat auch im Einsatz das gleiche Mindset – wenn zum Beispiel Boardingsoldaten fremder Nationen auf deutschen Tendern eingesetzt werden. Konsequent reicht das bis hin zum persönlichen Kontakt der Soldaten untereinander. ‚More pepper, less paper‘ lautet die Devise. Wir sind Nachbarn und haben ein gemeinsames Interesse in der Ostsee: Die freie Nutzung der See als Operationsgebiet und sichere Seeverbindungswege.“

Die Baltic Commanders Conference ist eine Zusammenkunft der Marinebefehlshaber aus Norwegen, Schweden, Dänemark, Finnland, Estland, Lettland, Litauen, Polen und Deutschland. Das Format wurde 2015 von der Deutschen Marine gegründet und fand zuletzt im März 2017 in Kopenhagen statt. Die Konferenz dient dazu, konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu identifizieren. FBi/FB

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