Seenotretter taufen „Gerhard Elsner“
Das Flaggschiff der Kieler Seenotretter heißt „Gerhard Elsner“. Am Eröffnungstag der 50. Wassersportmesse „Boot“ in Düsseldorf erhielt der Neubau der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger den Namen eines passionierten Seglers, der in Kiel segelte und einen Teil seines Vermögens nach seinem Tod 2016 den Seenotrettern vermachte.
Der Neubau war am 11. April 2018 bei der Tamsen Werft in Rostock auf Kiel gelegt worden. Bis zum Ende der „Boot“ am kommenden Sonntag (27.1.) ist der Neubau in der Ausstellungshalle 14 zu sehen. Anschließend kehrt die „Gerhard Elsner“ zur Werft nach Rostock-Gehlsdorf zurück und wird dort mit der Erprobung beginnen. Mitte Februar soll die Crew um Vormann Hans-Jürgen Naumann die neue Einheit nach Schilksee überführen. Im Olympiahafen löst der 10,1 Meter lange Neubau das 2003 gebaute Rettungsboot „Walter Rose“ ab, das künftig als Ausbildungsboot in Neustadt stationiert werden soll.
„Gerhard Elsner“ hat im Vergleich zur „Walter Rose“ mehrere Vorteile. Dazu gehört eine bessere Ausstattung für die vierköpfige Crew. Es gibt neue Navigationstechnik und auch Sicherungen für die Retter. Der Neubau ist außerdem wendiger. Das neue Boot ist mit einem 380 PS starken Dieselmotor ausgestattet und soll später bis zu 18 Knoten schnell sein. Der Tiefgang beträgt nur 98 Zentimeter, womit die „Gerhard Elsner“ auch in den flachen Gewässern vor Stränden und Molen eingesetzt werden kann.
An der Kieler Förde sind zwei Einheiten der Seenotretter stationiert. Flaggschiff ist die „Berlin“ mit dem Tochterboot „Steppke“, die auf dem Ostufer in Laboe ihre Station haben. Die Kieler Station in Schilksee ist dabei im Sommer besonders auf Segel- und Surfrevier zwischen Strande und Friedrichsort fokussiert. FB/fab