Sie sorgen für eine sichere Schifffahrt

Foto: Behling, Im Dienste einer sicheren Schifffahrt: Betriebstechniker-Azubis müssen technisch versiert sein
Das stimmt jeden Betrieb glücklich: Ein Auszubildender glänzt mit Bestleistungen.
So jetzt geschehen beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck (WSA), Außenbezirk Kiel. Einer der Azubis schloss die Prüfung zum Elektroniker mit Fachrichtung Betriebstechnik als Landesbester ab.
Das nötige Fachwissen eignete sich die Nachwuchs-Spitzenkraft unter anderem in der Lehrwerkstatt an, die wiederum Bestandteil des Tonnenhofs in Kiel ist. „Wir haben hier im Laufe der Jahre eine außerordentlich erfolgreiche Einrichtung aufgebaut“, freut sich Henning Dierken, Amtsleiter des WSA Lübeck. Elektroniker mit Fachrichtung Betriebstechnik sowie Elektroniker für Geräte und Systeme werden in dieser Spezialwerkstatt ausgebildet. Dafür wurde die Schulungseinrichtung in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich ausgebaut. Zwölf Auszubildende erhalten beim WSA derzeit eine Ausbildung zum Elektroniker. „Unterteilt wird in die Fachrichtungen Betriebstechnik sowie Geräte und Systeme“, erklärt Ausbildungsleiter Thomas Jürgensen (52). Er ist seit 19 Jahren beim WSA beschäftigt und betreut als Meister die Nachwuchs kräfte.
Die Ausbildung erfolgt nicht nur in der Werkstatt. „Die jungen Leute fahren auch mit raus zu den Seezeichen“, so der Meister. Dass diese einwandfrei arbeiten, ist für eine sichere Schifffahrt von höchster Wichtigkeit. Der Bedarf an Elektronikern ist groß. „Alle, die bei uns eine Ausbildung machen, finden schnell eine Beschäftigung“, betont Jürgensen. Einstellungsvoraussetzung sei neben dem Haupt- oder Realschulabschluss mindestens eine gute Note in Mathematik. „Alles andere vermitteln wir hier“, so Jügensen.
Gegenwärtig läuft die Bewerbungsfrist für das Ausbildungsjahr 2017 mit dem Starttermin 1. August. Dennoch halte sich die Zahl der Bewerbungen in Grenzen. Dabei ist die Ausbildung sehr abwechslungsreich: eine gute Mischung aus Theorie, Basisausbildung in der Werkstatt sowie den Außeneinsätzen. Doch warum dann die schwierige Suche nach geeigneten Kandidaten? „Das liegt vielleicht auch daran, dass man sich beim Amt in Lübeck bewerben muss. Der Ausbildungsort ist aber Kiel. Das hält den einen oder anderen vielleicht ab“, vermutet Andreas Claasen, Leiter der Fachgruppe Nachrichtentechnik. Fünf Ausbildungsplätze habe das Amt insgesamt ausgeschrieben. Übrigens: Neben den Elektronikern werde auch ein Azubi für den Beruf des Schiffsmechanikers gesucht. „Bei den Schiffsmechanikern haben wir aber keine Nachwuchsprobleme“, stellt Dierken heraus.
Der WSA-Zuständigkeitsbereich gliedert sich in zwei Abschnitte. So werden von Kiel aus die Anlagen von Flensburg bis Fehmarn betreut. Zu diesem Bereich gehören dabei alle Leuchttürme und schwimmenden Seezeichen. FB/EHA