Spektakulärer Wrackfund

Hatte nur ein kurzes Schiffsleben: der Flugzeugträger „USS Hornet“ , Foto: Naval History & Heritage Command
Erneut ist es Tiefseeforschern gelungen, das Wrack eines berühmten Schiffes aus dem Zweiten Weltkrieg zu entdecken.
Diesmal handelt es sich um den Flugzeugträger „USS Hornet“ („Hornisse“, d. Red.) der US Navy. Er wurde im Zuge eines japanischen Bombenangriffs auf das strategisch wertvolle Schiff am 27. Oktober 1942 versenkt und damit fast ein Jahr nach seiner Indienststellung am 20. Oktober 1941. Die Bauzeit für den Giganten betrug damals knapp zwei Jahre. Die „USS Hornet“ nahm trotz ihres kurzen Schiffslebens an entscheidenden Seeschlachten des Kriegs zwischen den USA und Japan teil. Sie liegt in 5400 Metern Tiefe auf dem Meeresboden, teilte das von Microsoft-Mitgründer Paul Allen finanzierte Forschungsteam jetzt mit.
Der auf der Newport News Shipbuilding and Drydock Company entstandene, rund 25.000 Tonnen verdrängende Flugzeugträger sank im Verlauf einer Schlacht vor den zu den Salomonen gehörenden Santa-Cruz-Inseln.
Die Forscher hatten das Wrack eigenen Angaben zufolge Ende Januar mithilfe ihres Forschungsschiffs „Petrel“ und der Auswertung von Marine-Archivdaten entdeckt.
Das Forschungsteam habe die 252,5 Meter lange und 33 Meter breite „Hornet“ (CV-8) gesucht, weil sie „ein Ort der Geschichte als ein Flugzeugträger ist, der viele Schlüsselmomente in Seeschlachten miterlebt hat“, erklärte Expeditionsmanager Robert Kraft. Dazu zählte auch der sogenannte „Doolittle Raid“, der Überraschungsangriff der US-Luftstreitkräfte auf Japan im April 1942 als Antwort auf die Bombardierung Pearl Harbors im Dezember 1941. Die US-Bomber starteten dabei vom Flugdeck der „Hornet“ in Richtung japanische Heimatinseln.
Die Forscher der von Allen geführten „Hornet“-Such-Expeditionen hatten erst im vergangenen Jahr rund 800 Kilometer vor der australischen Küste das Wrack des Flugzeugträgers „USS Lexington“ gefunden. EHA/dpa