Spekulationen über Kaufpreis

Das 62 Meter lange und 6,2 Meter breite U-Boot "S42" am Pier 11 des TKMS-Geländes, Foto: Behling
Das zweite von insgesamt vier U-Booten hat die Kieler Werft TKMS am Dienstag offiziell an die ägyptische Marine übergeben.
Ende 2016 war mit „S41“ das erste Boot an die Ägypter ausgeliefert worden. An dem militärischen Zeremoniell nahm auch der Oberbefehlshaber der ägyptischen Marine, Vizeadmiral Ahmed Khaled, teil. Er betonte die Bedeutung der Marine nicht nur für die Sicherheit im Nahen Osten und den Schiffsverkehr im Suezkanal. Die U-Boote seien angesichts der sich verändernden Risiken „um uns herum und des Terrorismus“ wichtig. Der Befehlshaber der deutschen Flotte, Vizeadmiral Rainer Brinkmann, betonte die Bedeutung der nur schwer zu ortenden U-Boote.
Insgesamt hat Ägypten vier U-Boote bei TKMS bestellt. Die beiden anderen Einheiten sollen bis 2021 abgeliefert werden. Sie sind rund 62 Meter lang. Zum Kaufpreis macht die Werft selbst keine Angaben. Die „Kieler Nachrichten“ hatten von rund einer Milliarde Euro berichtet. Die Boote haben demnach acht Torpedorohre, aus denen bis zu 14 Torpedos und Flugkörper verschossen werden können. Der Zeitung zufolge hat die ägyptische Marine für rund 130 Millionen Dollar 20 Flugkörper des Typs Harpoon UGL-84L in den USA bestellt.
Rüstungsexporte sind zum Teil umstritten. In Israel hatten Berichte über den Verkauf von zunächst zwei deutschen U-Booten an Ägypten 2012 Irritationen ausgelöst. Drei Jahre später genehmigte die Bundesregierung den Bau von zwei weiteren Booten. FBi/lno
