Spezialeinheit entert Fähre „Color Magic“

Die Vorsorge zur Gefahrenabwehr für Fähr- und Kreuzfahrtschiffe steht auch in diesem Frühjahr wieder auf dem Dienstplan der Behörden in Deutschland.

Das Spezialeinsatzkommando der Polizei Schleswig-Holstein hat kürzlich eine besondere Übung absolviert – und dabei spektakuläre Bilder geliefert: Die Beamten enterten im Kieler Hafen die norwegische Fähre „Color Magic“. Dabei nutzten die Kräfte ihr Einsatzboot, mit dem ein Anlegen an großen Schiffen auch während der Fahrt möglich ist. Über eine mitgeführte Leiter kletterten acht Beamte in weniger als fünf Minuten über eine Manöverstation am Heck an Bord.

Eine ähnliche Übung hatte zuvor auch die GSG9 der Bundespolizei mit der 223 Meter langen „Color Magic“ in der Kieler Bucht absolviert. Dabei waren zusätzlich Hubschrauber und Schiffe der Bundespolizei im Einsatz. Die Spezialeinheit der Landespolizei muss sich angesichts der wachsenden Passagierzahlen im Kreuzfahrt- und Fährverkehr auch mit Szenarien in diesem Bereich vertraut machen. „Schiffe sind potenzielle Ziele, deshalb muss dort natürlich auch geübt werden“, sagt Uwe Keller, Sprecher des zuständigen Landeskriminalamtes in Kiel. Für die maritimen Einsätze steht auch ein schnelles Boot der kanadischen Marke Zodiac Hurricane zur Verfügung. Das Festrumpfschlauchboot wird von zwei Motoren mit zusammen 450 PS angetrieben und kann Höchstgeschwindigkeiten von über 50 Knoten (93 Stundenkilometer) erreichen.

Die Polizeiübung fiel bei der Color Line auch mit einer Sicherheitsaktion der Besatzung zusammen. So ist auf der Fähre Generalalarm ausgelöst und ein Training für die Crew zur sicheren Evakuierung des Schiffs gestartet worden. Dabei wurden alle vier Rettungsboote der „Color Magic“ an der Backbordseite zu Wasser gelassen. Die Polizeiübungen erfolgen in Kiel regelmäßig auch mit den Schiffen der Stena Line. Trainiert wurde aber auch schon mit der Reederei AIDA Cruises. Bei diesen Maßnahmen gibt es neuerdings auch eine Einbindung der Bundeswehr und des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH). Bei einer dieser Übungen mit Bundeswehr und Bundespolizei stellte die Reederei Peter Döhle unlängst auf der Ostsee vor Fehmarn auch ein Schiff zur Verfügung. FB/FBi

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