Stahlwasserbau: Kein Ruhestand

Jahrzehntelang ist Erwin Christiansen der einzige Maschinenbauingenieur in der Küstenschutzverwaltung. Während Dutzende Kollegen den Bau neuer Deiche oder die Instandhaltung bestehender planen und baulich begleiten, deckt er den Bereich Stahlwasserbau überwiegend allein ab. Jetzt geht der 65-Jährige in den Ruhestand.

Seit 1980, als er beim damaligen Amt für Land- und Wasserwirtschaft 1980 in Heide beginnt, konstruiert, baut und prüft er Sperrwerke, Siele oder Schöpfwerke und vor allem jene Bauteile, die unter Wasser dauerhaft beweglich sein müssen. In seinem langen Arbeitsleben ist er auch an der Konstruktion und Errichtung von Bauwerken beteiligt, die mittlerweile schon wieder zurückgebaut wurden, wie die RoRo-Anlage in Büsum. Der Einsatz beweglicher Bauteile ist im Wasserbau besonders im Küstenbereich schwierig, weil Metalle wegen des erhöhten Salzgehaltes schneller korrodieren. Anlagen im Küstenbereich werden daher genauer auf Korrosion geprüft. Trotz angebrachter Opferanoden haben sie aber eine kürzere Lebensdauer.

Bei der Konstruktion lässt sich die Korrosionswirkung des Salzes nicht immer berechnen, hier ist Erfahrung gefragt, wie von Christiansen. Der Ingenieur ist meistens draußen, an einer der 170 Anlagen des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH). Regelmäßig prüft er sie, vergibt Zustandsnoten und macht Vorschläge für den weiteren Betrieb. Im Laufe seiner Dienstzeit hat er wohl über 1000 derartige Prüfungen durchgeführt.

In dem speziellen, von ihm abgedeckten Bereich zwischen Stahl- und Wasserbau ist neben erlerntem Wissen langjährige Erfahrung besonders gefragt. Um Christiansens Erfahrung aufzunehmen, begleitet Maschinenbauingenieur Axel Rathmann ihn bereits seit acht Jahren. Im November wird er die Nachfolge antreten und soll auch die Aufgabe als Sicherheitsbeauftragter des LKN übernehmen. FBi

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