Stralsund besser erreichbar

250.000 Kubikmeter Sediment setzte der Hopperbagger „Costa la Luz“ um, Foto: Schmidt-Walther
Der spanische Laderaumsaugbagger „Costa la Luz“ (IMO 9145217) hat jetzt das 20 Kilometer lange Fahrwasserteilstück der insgesamt 29 Kilometer langen Ostansteuerung Stralsund auf Vordermann gebracht. „Mit dem Ziel, den circa 20 Kilometer langen Fahrwasserabschnitt zwischen Kilometer 10,5 bis 28,9 mit einer Fahrwasserbreite von zunächst 70 Metern und einer Tiefe von 7,50 Metern wiederherzustellen“, berichtet Hannes Nehls, Bauingenieur beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA).
Durch Rutschungen an den Flanken der Rinne hatten sich im Laufe der Jahre Querschnitt und Wassertiefe verringert. Die in der Seekarte angegebenen Werte sind jedoch Navigationsgrundlage und haben den Charakter einer Garantie. Um diese für die Schifffahrt sicher zu gewährleisten, müssen immer wieder sogenannte Unterhaltungsbaggerungen erfolgen, damit bestehende Untiefen beseitigt werden. Die betroffenen Fahrwasserbereiche waren für die kürzlich abgeschlossene Maßnahme in drei Bauabschnitte und acht Baggerfelder unterteilt.
Insgesamt wurden für 1,6 Millionen Euro etwa 250.000 Kubikmeter Sediment gebaggert und umgelagert. Umlagern bedeutet, dass der 95 Meter lange Laderaumsaugbagger der niederländischen Reederei Van Oord (Heimathafen ist Santa Cruz de Tenerife) jeweils 35 Kilometer fahren musste, um das in den 3700 Kubikmeter fassenden Laderaum gepumpte Material an anderer Stelle wieder in die See zu verklappen. Die Stelle wurde dabei genau vorgeschrieben: ein Gebiet mit der Bezeichnung KS 527 östlich von Thiessow auf Rügen und westlich der Greifswalder Oie.
Dem Projekt war eine sechsmonatige Vorbereitungsphase vorausgegangen. Ingenieure und Experten verschiedener Fachrichtungen des WSA waren beteiligt und hatten mit Vertretern von Fachbehörden die Maßnahme vorbereitet und koordiniert. Erstmals hatte das neu geschaffene WSA Ostsee unter ihrem Leiter Stefan Grammann diese Aufgabe zu verantworten. tja/PSW