Tamsen legt „SRB 80“ auf Kiel

V. l.: DGzRS-Inspektor Niklas Deeken, Kiellegungspatin Edeltraut Koschubs, Vormann Horst-Dieter Eder und DGzRS-Inspektor Carl Göner, Foto: DGzRS
Auf der Rostocker Werft Tamsen Maritim ist jetzt das jüngste Seenotrettungsboot der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf Kiel gelegt worden. Edeltraut Koschubs kam dabei eine besonders wichtige Rolle zu: Die 76-jährige Hamburgerin legte eine glückbringende Münze in eine Sektion des Neubaus mit der internen Bezeichnung „SRB 80“.
Koschubs lernte die DGzRS über ihren vor einem Jahr verstorbenen Ehemann Erich kennen. „Er ist mit seinem Boot auf der Ostsee gefahren, es war sein Hobby“, berichtete sie. Und: Als Wassersportler war er Spender der Seenotretter. Edeltraut Koschubs folgte nun seinem Beispiel. Einen Teil ihres Vermögens spendete sie an die Seenotretter. „Bei der DGzRS wird mein Geld gut verwendet. Es hilft mit, Menschenleben zu retten – das ergibt Sinn!“
Mit dem „SRB 80“ ist Koschubs nun eng verbunden. Sie wird auch den späteren Namen des Neubaus auswählen. „Wir sind Edeltraut Koschubs sehr dankbar. Ihre sehr großzügige Schenkung versetzt uns in die Lage, den Neubau vollständig zu finanzieren“, berichtete DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.
Das „SRB 80“ ist das vorerst letzte von insgesamt 14 beauftragten baugleichen Seenotrettungsbooten. Dabei handelt es sich um modifizierte Nachbauten der bewährten 9,5-/10,1-Meter-Klasse. Wie alle Einheiten der Seenotretter werden die neuen Seenotrettungsboote als Selbstaufrichter konstruiert und vollständig aus Aluminium im bewährten Netzspantensystem gebaut. Der Bootstyp zeichnet sich durch hohe Seetüchtigkeit aus.
Die Boote der neuen Baureihe sind 10,1 Meter lang, 3,6 Meter breit und kommen auf knapp 1 Meter Tiefgang. Sie erreichen eine Geschwindigkeit von 18 Knoten.
Das „SRB 80“ soll voraussichtlich im Herbst 2020 auf der Station Travemünde die „Hans Ingwersen“ ersetzen, die künftig als Springer auf wechselnden Stationen an Nord- und Ostsee im Einsatz sein wird. ger