Tanker „Rhön“ in die Ostsee

Für knapp sechs Monate im Einsatz: der Tanker „Rhön“, Foto: Bökhaus
Das derzeit durch verschiedene Ausfälle geschwächte Trossgeschwader der Deutschen Marine kann nun doch einen seiner beiden großen Tanker für internationale Einsatzverpflichtungen bereitstellen.
Nach ausführlichen Testfahrten erhielt jetzt die „Rhön“ (A1443) eine entsprechende Einsatzfreigabe.
Der 40 Jahre alte Tanker, dessen baugleiche Schwester, die „Spessart“ (A1442), wegen technischer Probleme weiter im Marinearsenal in Wilhelmshaven liegt, verließ am vergangenen Sonnabend Deutschlands größten Marinestützpunkt. Kapitän Egon Rhauderwiek und seine Crew nahmen Kurs auf die niederländische Marinebasis Den Helder. Hier wird sich die rund 14.200 Tonnen verdrängende „Rhön“ dem Nato-Verband „Standing NATO Maritime Group 1“ (SNMG 1) anschließen und darin die Versorgung der verschiedenen Einheiten mit Betriebsstoffen aller Art sicherstellen. Der permanent bestehende, multilaterale Verband, dessen Anfänge bis ins Jahr 1967 zurückgehen, hat für die kommenden Monate ein umfangreiches Arbeitspensum vor sich.
Zunächst geht es in die Ostsee, wo im Verlauf von Übungen verschiedene Häfen angesteuert werden. Im Anschluss wird der Verband, dem je nach Einsatzszenario bis zu zehn „Dickschiffe“ angehören können, ins Mittelmeer verlegen. Die „Rhön“ und ihre 41 Mann zählende Crew wird am 12. Dezember in Wilhelmshaven zurückerwartet. EHA/DB