„Thetis D“ verlor 16 Container im Sturm

Die „Thetis D“ gehört zur Flotte der Cuxhavener Reederei Drevin (Bild: Hasenpusch)
Angespülte Container auf den Ostfriesischen Inseln sind eine Attraktion für Touristen und Anwohner. Die Bergung des Strandgutes ist bis zum 13. Januar geplant.
Die 40-Fuß-Boxen waren an die Strände von Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog und Norderney angetrieben worden. „Die Leute laufen dahin und klettern darauf herum“, sagte Spiekeroogs Bürgermeister Matthias Piszczan.
Die Holzladung gilt jedoch nicht als Strandgut zum Mitnehmen, das wäre sogar Diebstahl. Zudem ist über EU-Außengrenzen hinaus bewegte Ware zollpflichtig. „Hier gilt ein Verfügungsverbot, die Besitzverhältnisse müssen geklärt werden“, sagte ein Sprecher des Hauptzollamtes Oldenburg.
Insgesamt waren Weihnachten 16 Container im Sturm „Barbara“ über Bord des unter Liberia-Flagge laufenden Frachters „Thetis D“ (17488 BRZ) der Cuxhavener Reederei Drevin in die Nordsee gespült worden. Elf Container wurden bei einem Suchflug der Bundespolizei mit einem Hubschrauber vor den Inseln entdeckt, fünf werden weiter vermisst. Die Behörden korrigierten frühere Angaben, wonach 13 Container gesichtet worden seien. Möglicherweise sind zwei mit Torf beladene Container vollgelaufen und gesunken, sagte ein Sprecher.
Die Behörden hatten der Reederei des 2009 bei der Hamburger Sietas-Werft gebauten Schiffs (1421 TEU) bis zum 2. Januar eine Frist zur Bergung gesetzt. Diese soll bis zum 13. Januar abgeschlossen sein. Dabei muss voraussichtlich schweres Gerät eingesetzt werden, um die tonnenschweren und beschädigten Kisten an Land zu bringen.
Ende Oktober 2015 war die 168,11 Meter lange und 26,80 Meter breite „Thetis D“ nach einer Explosion im Maschinenraum schwer beschädigt worden. Das vom Germanischen Lloyd klassifizierte Schiff blieb im Verkehrstrennungsgebiet am Leuchtturm Kiel liegen (THB 29. Oktober 2015). Die Schlepper „Kiel“ und „Kitzeberg“ brachten den Frachter dann zum Kieler Ostuferhafen. Dort gingen Ermittler der Wasserschutzpolizei und der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) an Bord. FBi