U-Boot-Deal bleibt Dauerbrenner

Der Korruptionsverdacht um verschiedene Schiffe aus Deutschland für die israelische Marine beschäftigt das Land weiterhin.

Die israelische Polizei nahm im Zuge ihrer Ermittlungs arbeit rund um die in Deutschland bestellten U-Boote sieben Personen fest. Darunter befindet sich auch Miki Ganor, israelischer Vertriebspartner von Thyssen Krupp Marine Systems (TKMS), bestätigte die Polizei am Dienstag. Ganor wird von David Schimron vertreten, der auch persönlicher Rechtsberater von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist.

Die Festnahmen seien unter anderem wegen des Verdachts auf Geldwäsche und Betrug erfolgt, sagte ein Sprecher. Drei der Verdächtigen befänden sich mittlerweile unter Hausarrest.

Bei dem angeblich 1,5 Milliarden Euro teuren Geschäft geht es um drei U-Boote der sogenannten „Dolphin“-Klasse von TKMS in Kiel. Deutschland hat rund 570 Millionen Euro Zuschuss für den Kauf bis ins Jahr 2027 veranschlagt, wie die Regierung im Februar mitteilte. Die Bundesregierung unterstützt die Rüstungslieferungen, weil sie sich für die Sicherheit des Staates Israel besonders verantwortlich fühlt. Netanjahu wurde 2016 vorgeworfen, er habe den Kauf der U-Boote gegen den Willen von Militär und Verteidigungsministerium durchgesetzt. Er aber betonte, dass er sich beim Kauf der Unterwassereinheiten nur von Sicherheitserwägungen leiten ließ. EHA/dpa

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