U-Boot-Kooperation mit Polen vereinbart

Die U-Boote der polnischen Kriegsmarine und der Deutschen Marine werden künftig gemeinsam vom Maritimen Operationszentrum in Glücksburg aus geführt.

Das ist der zentrale Punkt einer Vereinbarung, die jetzt von den beiden Inspekteuren, Konteradmiral Miroslaw Mordel und Vizeadmiral Andreas Krause, in Rostock unterzeichnet wurde. Es ist schon ein ganz besonderer Schritt, die Kontrolle über einen so wichtigen nationalen, strategischen Aktivposten wie ein U-Boot in gemeinschaftliche Hände zu übergeben“, sagte Krause. Mordel betonte, er sei stolz, nach mehreren Jahren Vorbereitung diesen Schritt tun zu können. Einer der wichtigsten Vorteile für die polnische Marine werde sein, dass sie ihre U-Boote an deutsche Führungssysteme ankoppeln könne.

Künftig werden zwei polnische Marineoffiziere im Maritimen Operationszentrum vertreten sein. Teil der Vereinbarung sei auch, dass polnische Offiziere von Deutschen ausgebildet werden.

Beide U-Boot-Flotten seien annähernd gleich groß, wenn auch auf unterschiedlichem technischen Standard, hieß es. Während die Deutsche Marine sechs U-Boote der Klasse 212A besitzt, verfügt die polnische Marine über fünf U-Boote: eines der ehemals sowjetischen „Kilo“-Klasse und vier der ursprünglich von den Nordseewerken in Emden für die norwegische Marine gebauten „Kobben“-Klasse. 2002 und 2003 waren sie an Polen übergeben worden.

Vertiefte Zusammenarbeit

Die Vereinbarung geht auf Basisdokumente zurück, mit denen Polen und Deutschland seit 1999 ihre militärische Zusammenarbeit immer weiter vertieft haben: So hatten beide Regierungen am 30. April ein Abkommen unterzeichnet, das den gegenseitigen Schutz von sicherheitsrelevanten Informationen regelt. Am 27. Mai 2013 hatten die Verteidigungsministerien eine erweiterte maritime Kooperation beschlossen. Auch mit anderen Ländern baute die Deutsche Marine ihre bilateralen Beziehungen jüngst aus. So wurde zu Jahrebeginn eine Absichtserklärung mit der niederländischen Marine unterzeichnet (THB 5. Februar 2016) sowie die Zusammenarbeit mit den französischen Seestreitkräften intensiviert (THB 22. Februar 2016). bre/dpa

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