Übung auf der Ostsee: Popcorn statt Öl gesichert

Sechs Spezialschiffe des Bundes und der Küstenländer sowie ein Sensorflugzeug Do 228 haben Mittwoch unter der Leitung des Havariekommandos die Ölbekämpfung auf See trainiert. 35 Kilometer vor der Insel Rügen trieb gemäß Übungsszenario ein Ölteppich nach einem Schiffsunfall in den Offshore-Windpark Arkona-Becken Südost. Simuliert wurde der ausgelaufene Kraftstoff durch Popcorn.

Ziel war es, die Zusammenarbeit zwischen dem Windparkbetreiber RWE und dem Havariekommando sowie das Zusammenwirken der beteiligten Einsatzkräfte zu trainieren. Die Spezialschiffe „Scharhörn“, „Bottsand“, „Ranzow“, „Arkona“, „Vilm“ und „Kiel“ waren dafür mit Ölaufnahmesystemen und Ölsperren im Einsatz. Das ausgestreute Popcorn verhält sich auf der Wasseroberfläche ähnlich wie Öl. Aus der Luft begleitete das Ölüberwachungsflugzeug die Übung und meldete entdeckte Verschmutzungen. Im Übungsgebiet leitete der On-Scene-Coordinator des Havariekommandos die Übung von Bord des Mehrzweckschiffes „Scharhörn“ aus.

„Die Schadstoffbekämpfung in Windparks gehört für uns zum Vorsorgestandard. Durch jede Übung gewinnen wir wichtige Erkenntnisse und erhöhen die Handlungssicherheit in der Zusammenarbeit zur Bekämpfung derartiger Unfälle“, erklärte der Leiter des Havariekommandos, Hans-Werner Monsees. Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus hält Übungen für wichtig. „Der Schiffsverkehr in der Ostsee nimmt zu. Welche katastrophalen Auswirkungen ein Unfall haben kann, führen uns gerade wieder Havarie und Bergung des Frachters ‚Wakashio‘ vor der Küste von Mauritius vor Augen. Umso wichtiger ist es, unsere vorhandenen Strukturen und Verfahrensweisen zu trainieren und effektiver zu machen.“ tja

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