Verschollenes U-Boot: Argentinische Regierung lobt Belohnung aus

Die „ARA San Juan“, Foto: ARA
Nach dem Verschwinden des argentinischen U-Boots „ARA San Juan“ im Südatlantik will die Regierung des südamerikanischen Landes private Unternehmen für die weitere Suche gewinnen.
„Wir werden eine millionenschwere Belohnung für denjenigen ausloben, der das Schiff findet“, sagte jetzt Verteidigungsminister Oscar Aguad. Der genaue Betrag solle in der kommenden Woche festgelegt werden.
Zuvor hatte sich Präsident Mauricio Macri mit Angehörigen der 44 vermissten Seeleute getroffen. „Die Suchstrategie der Marine ist fehlgeschlagen, und der Präsident kann als Oberbefehlshaber der Streitkräfte dafür sorgen, dass sie effektiver wird“, sagte der Vater eines vermissten Soldaten vor dem Treffen.
Die „ARA San Juan“ war Mitte November 2017 auf der Fahrt von Ushuaia im äußersten Süden Argentiniens nach Mar del Plata verschwunden (thb.info 17. November 2017). Zuvor gab es technische Probleme an Bord. Zudem wurde in der Nähe der letzten bekannten Position des U-Boots eine Explosion registriert. Bei der wochenlangen Suche mit zahlreichen Schiffen, Mini-U-Booten und Flugzeugen war die „ARA San Juan“ nicht gefunden worden.
Die argentinische Justiz hatte im Zusammenhang mit dem verschollenen U-Boot „ARA San Juan“ das Hauptquartier der Marine in Buenos Aires und die örtliche Filiale des deutschen Unternehmens Ferrostaal durchsucht. Es geht um den Verdacht, dass bei einer Überholung in Argentinien des in Deutschland gebauten U-Bootes Korruption im Spiel gewesen sein könnte (thb.info 21. Dezember 2017). dpa/fab